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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Peer-Teaching-Tutorium „Der psychopathologische Befund“ – Einfluss von Simulationspatientengesprächen auf die Selbstwirksamkeitserwartung Studierender

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Tobias Ellermeyer - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Lernzentrum der Charité, Berlin, Deutschland
  • Katharina Ziegeler - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Lernzentrum der Charité, Berlin, Deutschland
  • Tobias Deselaers - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Lernzentrum der Charité, Berlin, Deutschland
  • Julia Christina Freytag - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Simulationspatientenprogramm, Berlin, Deutschland
  • Katja Anne Dannenberg - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Lernzentrum der Charité, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP5-585

doi: 10.3205/16gma342, urn:nbn:de:0183-16gma3423

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Ellermeyer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Kann ein psychiatrisches Peer-Teaching-Tutorium mit Simulationspatienten die Selbstwirksamkeitserwartung vor dem Kontakt mit realen psychiatrischen Patienten stärken?

Hintergrund: Peer-Teaching Angebote im Fachbereich Psychiatrie sind bisher, trotz Lernzielrelevanz im NKLM, wenig verbreitet. Vermutlich ist dies unter anderem dem hohen simulationsassoziierten Anspruch geschuldet.

Methoden: Unter Bezugnahme auf den NKLM (Kapitel 14b.5) wurde ein studentisches Tutorium konzipiert und der Einsatz von 3 Simulationspatienten darin implementiert. Zur Vorbereitung wurde ein umfangreicher Online-Kurs bereitgestellt.

Jedes Tutorium wurde mit 6 Teilnehmern (3 in Arztrolle; 3 Beobachter) durchgeführt. Die Gruppenzuteilung erfolgte zufällig.

Die Teilnehmer wurden vor und nach dem Tutorium zum Stand ihrer Vorbereitung auf ein psychiatrisches Gespräch sowie ihrer Unsicherheit diesbezüglich befragt (je 5-stufige Likert-Skala). Des Weiteren wurde im Anschluss an das Tutorium mittels 10-stufiger numerischer Analogskala nach dem Ausmaß der subjektiven emotionalen Belastung durch die Gespräche gefragt.

Zur Auswertung erfolgte eine Subgruppenanalyse (Arzt-/Beobachtergruppe) für alle nach dem Tutorium erhobenen Endpunkte. Unterschiede vor/nach dem Tutorium sowie Gruppenunterschiede wurden mittels Wilcoxon-Rangsummentest für verbundene bzw. unverbundene Stichproben analysiert.

Ergebnisse: Durchführung ab März. Die Ergebnisse werden auf der Tagung präsentiert.

Diskussion: Der Einsatz von Simulationspatienten ermöglicht es, emotional herausfordernde Situationen in geschütztem Umfeld zu üben sowie Unsicherheiten bezüglich der Konfrontation mit psychiatrischen Patienten abzubauen. Durch das Peer-Teaching-Format wird die Hürde im Äußern von Unsicherheiten niedrig gehalten.

Ausblick: Wir wollen zeigen, dass ein psychiatrisches Tutorium mit Einsatz von Simulationspatienten eine Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung vor der Begegnung mit realen psychiatrischen Patienten ermöglicht.