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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Selbsteinschätzung praktischer Fertigkeiten von Studierenden der Pflegewissenschaft und Humanmedizin im interprofessionellen Basisuntersuchungskurs

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Julia Trost - Freiburg, Deutschland
  • Marianne Giesler - Freiburg, Deutschland
  • Irmgard Streitlein-Böhme - Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP5-578

doi: 10.3205/16gma335, urn:nbn:de:0183-16gma3354

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Trost et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: An der Medizinischen Fakultät Freiburg werden Studierende der Pflegewissenschaft zusammen mit Studierenden der Humanmedizin von ärztlichen DozentInnen in den Basisuntersuchungstechniken unterrichtet und anschließend mündlich-praktisch geprüft. Mittels einer Befragung zur Selbsteinschätzung praktischer Fertigkeiten zu drei Zeitpunkten wurde überprüft, ob die Studierenden insgesamt einen Kompetenzzuwachs wahrnehmen und ob Unterschiede zwischen Studierenden der Pflegewissenschaft und Humanmedizin in der Wahrnehmung des Kompetenzzuwachses bestehen.

Methode: Vor Beginn des Kurses erhielten die Studierenden einen Fragebogen, in dem sie ihre praktischen Fertigkeiten im Bereich der Untersuchungstechniken anhand von 12 Items einschätzen sollten. Derselbe Fragebogen wurde am letzten Kurstag und nach der Prüfung erneut durch die Studierenden ausgefüllt. Mann-Whitney-U-Tests und t-Tests für verbundene Stichproben wurden durchgeführt. Als Effektstärkemaß wurden standardized response means (SRM) berechnet.

Ergebnisse: Von 40 TeilnehmerInnen im WS 2015/16 willigten 32 ein, an der Befragung mitzuwirken (N=32). In allen Fertigkeiten schätzen sich die Studierenden nach dem Untersuchungskurs signifikant besser ein als zuvor (SRM=0,88 bis 3,34). Nach der Prüfung (ca. 1 Monat später) fühlten sich die Studierenden im Allgemeinen bei der Untersuchung von Patienten signifikant kompetenter als direkt nach Kursende. Studierende der Humanmedizin schätzten sich in einzelnen Untersuchungstechniken signifikant kompetenter ein als Studierende der Pflegewissenschaft (U-Test=p 0,015 bis 0,019).

Diskussion: Studierende fühlen sich durch die Teilnahme am Untersuchungskurs und die Prüfungsvorbereitung sicherer in ihren praktischen Fertigkeiten. Es zeigen sich signifikante Unterschiede in den Selbsteinschätzungen der Studierenden der Humanmedizin und Pflegewissenschaft. Die Stichproben sind jedoch relativ klein, sodass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um eindeutige Aussagen treffen zu können.