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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Entwicklung eines Trainingskonzeptes zur Vertiefung der Feedbackkompetenz von (langjährigen) SimulationspatientInnen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Julia Christina Freytag - Berlin, Deutschland
  • Henrike Hölzer - Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV40-196

doi: 10.3205/16gma309, urn:nbn:de:0183-16gma3097

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Freytag et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: An der Charité werden SimulationspatientInnen (SP) bzgl. ihrer Kompetenz, qualitativ hochwertiges Feedback zu geben, in zwei Formaten trainiert. Zunächst durchlaufen sie eine Einführung in das Feedbackkonzept und üben die Anwendung der Feedbackregeln. Des Weiteren bestehen alle Rollentrainings zu ca. 50% aus Übungen zum Thema Feedback bzw. dem Erarbeiten rollenspezifischer Feedback-Aspekte [1]. Trotz dieser intensiven Vorbereitung bleibt der Transfer des Erlernten in die Unterrichtspraxis ein kritischer Punkt und soll innerhalb eines Vertiefungstrainings aufgegriffen werden.

Methoden: Im teaminternen Austausch wurde deutlich, dass trotz häufiger Wiederholung der Feedbackregeln oft unklar bleibt, ob deren Zielsetzung von den SPs verinnerlicht wird. Daher wurde – vor dem Hintergrund lerntheoretischer Erkenntnisse [2] – ein Konzept entwickelt, bei dem die SP die Regeln nicht „nur“ anwenden, sondern auf einer Metaebene reflektieren müssen. Dieses sieht vor, dass die SP trainieren, selbst Rückmeldung zur Qualität eines SP-Feedbacks zu geben. Durch den Perspektivwechsel soll ihre Fähigkeit geschult werden, ein hochwertiges Feedback zu erkennen und somit die Feedbackregeln inklusive ihrer Zielsetzung besser nachvollziehen zu können.

Ergebnisse: Zur Umsetzung der Idee wird ein neues Feedback-Tool [3] eingesetzt. Entwickelt als Instrument zur Qualitätssicherung, werden die SP in diesem Format selbst mit dem Tool und dessen Anwendung vertraut gemacht und erproben diese anhand einer Videosequenz, die ein SP-Feedback zeigt. Abschließend werden die SPs zu ihrem Wissenszuwachs befragt.

Ausblick: Das vorgestellte Konzept ist ein Versuch, ein Defizit in der Qualität des SP-Feedbacks mit einer nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgewählten Methode zu beheben. Zudem wird überprüft, inwiefern sich ein Tool zur Qualitätssicherung auch zum Einsatz in SP-Trainings eignet. Zur GMA-Tagung werden Erkenntnisse zur Praktikabilität des Konzeptes und dem Wissenszuwachs der SPs präsentiert.


Literatur

1.
Kampel B, Schönfisch C, Hölzer H. Evaluation von Rollentrainings for Simulationspatienten/innen. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP363. DOI: 10.3205/14gma129 Externer Link
2.
Kolb DA, Boyatzis RE, Mainemelis C. Experiential Learning Theory: Previous Research and New Directions. In: Sternberg RJ, Zhang LF (Hrsg). Perspectives on cognitive, learning, and thinking styles. New York: Lawrence Erlbaum; 2000. Zugänglich unter/available under: http://learningfromexperience.com/media/2010/08/experiential-learning-theory.pdf Externer Link
3.
Thrien C, Kampel B, Ohlenbusch-Harke T, Peters T, Simmenroth-Nayda A, Fritz AH, Strohmer R. Entwicklung eines Tools zur Qualitätssicherung des Feedbacks von Simulationspatienten. Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV334. DOI: 10.3205/15gma068 Externer Link