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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Gelebte Realität Interprofessionalität am Universitären Notfallzentrum des Inselspitals – die Rolle Klinik-interner „Kultur-Experten“

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Monika Maeder Brodmann - Bern, Schweiz
  • Uwe Meyer - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV21-538

doi: 10.3205/16gma306, urn:nbn:de:0183-16gma3060

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Maeder Brodmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Interprofessionelle Weiterbildungen (IPWB) für Ärzte und Pflegepersonal sind am Universitären Notfallzentrum des Inselspitals seit 2009 fester Bestandteil der kontinuierlichen Weiterbildung.

Ziele: Im Vordergrund stehen die Qualität der Arbeit am Patienten und die Patientensicherheit. Die Mitarbeitenden sollen in der täglichen Arbeit ein Situationsbewusstsein haben, ihre Aufgaben kennen, Prioritäten setzen und zu gemeinsamen Entscheidungen kommen.

Methoden: Als zentralen Meilenstein definierte die Projektgruppe die Entwicklung eines Klinik-internen interprofessionellen Trainerteams, das nicht nur für die Weitergabe der Inhalte verantwortlich ist, sondern im klinischen Alltag als Expertenteam für die gelebte Kultur einer interprofessionellen Zusammenarbeit dient. Für die jährlich stattfindenden IPWBs werden gemeinsam mit der Klinikleitung die inhaltlichen Schwerpunkte definiert, die Lernmethoden gewählt und ein Grobprogramm entwickelt. Methodisch werden vor allem interaktive Instrumente (Simulationen oder die Arbeit in Kleingruppen) eingesetzt. Das Detailprogramm wird in der jährlichen Trainerweiterbildung erarbeitet.

Ergebnisse: Die Rückmeldungen seitens der Pflegenden und der Ärzte sind sehr gut. Sie äussern, dass sich ihre persönliche Arbeitssicherheit und die Sicherheit am Patienten erhöht hätten, und fühlen sich besser auf ihre tägliche Arbeit vorbereitet. In der Weiterentwicklung der IPWB wurden die intern erarbeiteten Patientenbehandlungspfade („Standards of Care SOC“) integriert, was zu einer besseren Implementierung dieser SOCs im Alltag führte. Beim Umzug des Notfalls in die neuen Gebäude des INO konnten IPWB dazu verwendet werden, die neue Umgebung zu testen.

Schlussfolgerungen: Die Entwicklung eines internen Kernteams mit „Interprofessionellen Expertinnen und Experten“, die auch als Instruktoren für die regelmässigen Weiterbildung zur Verfügung stehen, ist ein zentraler Bestandteil zur Förderung einer Kultur der Interprofessionalität.