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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Teach the Teacher – Wie beeinflusst die Qualifizierung Lehrender die Zufriedenheit der Teilnehmer mit der Durchführung eines interprofessionellen Kursangebotes im Handlungsfeld der klinischen Notfallmedizin?

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Maud Partecke - Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Anästhesiologie, Greifswald, Deutschland
  • Erik Eichhorn - Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Anästhesiologie, Greifswald, Deutschland
  • Konrad Meissner - Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Anästhesiologie, Greifswald, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV21-677

doi: 10.3205/16gma304, urn:nbn:de:0183-16gma3047

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Partecke et al.
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Gliederung

Text

Medizinische Fachgesellschaften fordern seit langem die Implementierung interprofessioneller Lehrformate in die Ausbildung der Gesundheitsberufe [1]. Vor diesem Hintergrund haben die Klinik für Anästhesiologie und die Berufliche Schule an der Universitätsmedizin Greifswald ein Projekt zur Erhöhung der Patientensicherheit durch die Integration von Human Factor Training in die Ausbildung von Gesundheitsberufen initiiert. Zielstellung war die didaktische Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines interprofessionellen simulationsbasierten Kursformates für Medizinstudierende und Pflegeauszubildende im Handlungsfeld der klinischen Notfallmedizin. Integraler Bestandteil der didaktischen Gesamtkonzeption war die Qualifizierung von Kursleitern.

In einer viertägigen Schulung wurden 18 Mitarbeiter aus Medizin und Pflege befähigt, Fallszenarien zu kreieren, Simulationen unter technischen, medizinischen und pädagogischen Aspekten zu steuern [2] und eine Nachbesprechung nach Debriefing-Methode [3] durchzuführen. Darüber hinaus fungierten die Lehrenden als Repräsentanten einer wertschätzenden Haltung gegenüber der jeweils anderen Profession. Die Effekte der Qualifizierung der Lehrenden auf die Zufriedenheit der Kursteilnehmer wurde anhand einer validierten Fragebogenerhebung ermittelt.

Das Ergebnis der Fragebogenanalyse zeigte eine gleichermaßen hohe Zufriedenheit beider Teilnehmergruppen (Studierende, n=97; Auszubildende, n=102) mit der Betreuungsqualität des interprofessionellen Kursangebotes.

Die Schulung der Lehrenden bedeutete einen erheblichen personellen, materiellen und finanziellen Aufwand. Die im Rahmen der systematischen Evaluation [4] erzielten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Qualifizierung ein wesentliches Erfolgskriterium der praktischen Implementierung dieses Kursformates darstellte. Daraus kann geschlossen werden, dass die Qualifizierung Lehrender auf die Akzeptanz interprofessioneller Lehrformate bei den Teilnehmergruppen positiv hinzuwirken vermag.


Literatur

1.
Walkenhorst U, Mahler C, Aistleithner R, Hahn EG, Kapp-Fröhlich S, Karstens S, Reiber K, Stock-Shroer B, Sottas B. Position Statement GMA Comittee "Interprofessional Education fort he Health Care Professions". GMS Z Med Ausbild. 2015;32(2):Doc22. DOI: 10.3205/zma000964 Externer Link
2.
Rall M. Human Factors und CRM: Eine Einführung. In: St. Pierre M, Breuer G (Hrsg). Simulation in der Medizin, Grundlegende Konzepte - Klinische Anwendung. Berlin, Heidelberg: Springer Medizin, Springer Verlag; 2013. S.136 -147
3.
Dieckmann P. Gute Nachrede - Debriefing. In: St. Pierre M, Breuer G (Hrsg). Simulation in der Medizin. Grundlegende Konzepte - Klinische Anwendung. Berlin, Heidelberg: Springer Medizin, Springer Verlag; 2013. S.156
4.
Ripper J, Schenk T. Qualitätszentrierte Schulentwicklung - ein Leitfaden zur Einführung, Durchführung und Dokumentation von Qualitätsmanagement an der Schule. Tübingen: MTO Psychologische Forschung und Beratung; 2006.