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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Leitfäden: Methodenkompetenz in der Gender Medizin

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Ulrike Nachtschatt - Innsbruck, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV12-185

doi: 10.3205/16gma298, urn:nbn:de:0183-16gma2987

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Nachtschatt.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Kompetenzen, die in der medizinischen Ausbildung vermittelt werden, lassen sich in Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz unterteilen. Zu Beginn der Implementierung des relativ neuen Fachs der Gender Medizin stand die Überlegung, was diese drei Kompetenzen in der Gender Medizin bedeuten und wie sie in der Ausbildung abgedeckt werden können. Neben der Definition der Fachinhalte und der Entwicklung eines genderspezifischen Anamnesebogens für die Interaktion mit PatientInnen galt es, Studierenden Methoden und Tools zur Verfügung zu stellen, um sie bei der Integration sex- und genderspezifischer Aspekte in ihre wissenschaftliche Arbeit zu unterstützen.

Fragestellung: Die Frage war, in welcher Form Studierenden, jungen WissenschaftlerInnen und Lehrenden die nötigen Definitionen, rechtlichen Grundlagen und Richtlinien der Europäischen Union kurz, prägnant und fundiert zur Verfügung gestellt werden konnte?

Methode: Zwischen 2012 und 2014 wurden drei Leitfäden erstellt - wissenschaftliches Arbeiten, Drittmittelanträge und Methodik und Didaktik. Sie beinhalten die grundlegenden Informationen zu Gender Medizin und Gender Mainstreaming, eine Checkliste, weiterführende Literatur und stellen ein europaweit eingesetztes Methodentool vor.

Ergebnisse: Die Leitfäden werden seit 2013 an Studierende, junge WissenschaftlerInnen und an Lehrende flächendeckend verteilt. Die Anzahl der Diplomarbeiten und Dissertationen, die genderspezifische Fragestellungen berücksichtigen, werden in der Wissensbilanz der Universität erfasst und ausgewertet.

Schlussfolgerungen: Mit der fachspezifischen Lehre der Gender Medizin in allen Studiengängen der Medizinischen Universität Innsbruck, einer Lehrveranstaltung zur Interaktion mit PatientInnen, der Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Faktoren in der Anamneseerhebung und den Leitfäden als Methodentool liegt nun eine Gesamtpaket vor, das Gender Medizin auf allen Ebenen in die universitäre Arbeit integriert.