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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

GeduMed.net: Ein neu gegründetes wissenschaftliches Netzwerk zur Verbesserung der Gesundheit von Medizinstudierenden.

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Christian Vajda - Graz, Österreich
  • Stephan Fuchs - Halle, Deutschland
  • Marcus Heise - Halle, Deutschland
  • Henna Riemenschneider - Dresden, Deutschland
  • Karen Voigt - Dresden, Deutschland
  • Linda Sanftenberg - München, Schweiz
  • Jörg Schelling - München, Deutschland
  • Thomas Kötter - Lübeck, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV12-548

doi: 10.3205/16gma297, urn:nbn:de:0183-16gma2977

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Vajda et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Medizinstudierende sind besonderen Herausforderungen in ihrem universitären und privaten Alltag ausgesetzt. Individuelle und strukturelle Gegebenheiten können Ursachen für gesundheitliche Belastungen wie auch für die Steigerung des Wohlbefindens sein [1]. GeduMed.Net, ein internationaler Zusammenschluss von Forscherinnen und Forscher, hat sich zum Ziel gesetzt die Hintergründe für protektive und fördernde Faktoren im Medizinstudium wissenschaftlich aufzubereiten. Nachfolgend sollen gesundheitsfördernde Interventionen auf Individual- und Settingebene etabliert werden, wovon auch Studierende anderer Studienrichtungen profitieren sollen. Das Netzwerk wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Methoden: Phase 1 erstreckt sich von 2016-2018. In diesem Zeitraum sind sechs Netzwerktreffen an unterschiedlichen Standorten geplant. Mittels eines systematischen Literaturreviews soll die aktuelle Evidenz zu protektiven Einflussfaktoren auf die Gesundheit von Medizinstudierenden erhoben und etwaige Forschungslücken anschließend geschlossen werden. Die Ergebnisse sollen in Form von Publikationen und in einem Webportal zur Verfügung gestellt werden. In Phase 2 (ab 2018) ist der Start einer multizentrischen prospektiven Studie geplant. Die Voraussetzungen zur Implementierung werden in Phase 1 getroffen. Um einer umfassenden biopsychosozialen Perspektive gerecht zu werden, ist das Netzwerk multidisziplinär aufgebaut.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der GMA Tagung 2016 werden die ersten beiden Netzwerktreffen absolviert sein und erste Ergebnisse vorliegen. Einzelne Forschungs- wie Interventionsprojekte sind an den netzwerkbeteiligten Standorten in der Umsetzung. Als Fallbeispiel dient das Peer2Peer-Programm an der MedUni Graz [2].

Diskussion: Die Stärkung protektiver Faktoren stellt während des Studiums einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit von Studierenden dar und ist auch als präventive wie gesundheitsfördernde Maßnahme für die spätere Ärztegesundheit zu sehen [3], [4].


Literatur

1.
Guthrie E, Black D, Bagalkote H, Shaw C, Campbell M, Creed F. Psychological stress and burnout in medical students: a five-year prospective longitudinal study. J R Soc Med. 1998;91:237–243.
2.
Vajda C. Die Gesundheit zukünftiger Ärztinnen und Ärzte: Ein Programm zur psychosozialen Stressbewältigung und Krisenintervention für Studierende der Medizin. Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP13-174. DOI: 10.3205/15gma231 Externer Link
3.
Kötter T, Tautphäus Y, Scherer M, Voltmer E. Health-promoting factors in medical students and students of science, technology, engineering, and mathematics: design and base line results of a comparative longitudinal study. BMC Med Educ. 2014;14:135. DOI: 10.1186/1472-6920-14-134 Externer Link
4.
Koehl-Hackert N, Schulz JH, Nikendei C, Möltner A, Gedrose B, van den Bussche H, Jünger J. Belastet in den Beruf – Empathie und Burnout bei Medizinstudierenden am Ende des Praktischen Jahres. Z Evid Fortbild Qual Gesundheitswes. 2012;106:116–124. DOI: 10.1016/j.zefq.2012.02.020 Externer Link