gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Sitzung des Ausschusses Primärmedizin: Positionspapier Primärmedizin lernen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Folkert Fehr - Sinsheim an der Elsenz, Deutschland
  • Klaus Böhme - Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocAS-741

doi: 10.3205/16gma286, urn:nbn:de:0183-16gma2868

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Fehr et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Ziel: Lernziele identifizieren, die in, über und von der Primärversorgung gelernt werden

1.
sollten
2.
müssen

Methode: Delphi-Verfahren über vorhandene und fehlende Inhalte des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin im Ausschuss „Primärmedizin“ der GMA

Gliederung:

  • Aufgaben und Inhalte der Primärversorgung
    Primärmedizin findet in Deutschland überwiegend in den Praxen von Kinder- und Jugendärzten, Allgemeinärzten und hausärztlichen Internisten statt. Sie beschränkt sich nicht (wie ein „Gate-keeper“) auf Eingangsdiagnostik und Überweisung. Ihr Inhalt umfasst:
    - krankheitsbezogene primärärztliche Funktionen: Erstversorgung und Langzeitbehandlung; dafür sind Basiswissen und -methoden aus allen Spezialfächern erforderlich,
    - patientenbezogene Funktionen: Hausärztliche, familienärztliche, soziale Integrationsfunktionen sowie Gesundheitsberatung zur Prävention, Gesundheitsselbsthilfe und Mobilisierung salutogener Ressourcen,
    - systembezogene Funktionen: Koordination der unverzichtbaren Selbsthilfe und familiären Laienhilfe mit den professionellen Leistungen.
  • status quo
    Für Pädiatrie und hausärztliche Innere Medizin sind einzelne Ausbildungsveranstaltungen mit primärmedizinischem Inhalt bekannt. Eine systematische Übersicht fehlt bislang.
  • Abbildung von II. im NKLM: Was ist wo und was fehlt?
    Drei Tandems haben die Kapitel des NKLM auf primärmedizinische Inhalte hin untersucht. Dabei wurden zunächst die Kapitel 19-21 analysiert und verschiedene Grade der Konkordanz bezüglich der Zuordnungen „a) Lernziel kann in der Primärmedizin besonders gut abgebildet werden“ und „b) Lernziel kann nur in der Primärmedizin in der Praxis operationalisiert werden“ ermittelt. In einem zweiten Schritt sind die Kapitel 7-11 im Fokus.
  • Folgerungen
    Die hochkonkordanten Lernziele der Kategorie b) sollten in den Katalogen der Fakultäten an oberster Stelle abgebildet sein. Es sollte untersucht werden, wo dies der Fall ist und welchen Lerngewinn die Studierenden und Lehrenden aus dem Verfolg der Lernziele dieser Klasse ziehen.