gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Versorgungskompetenz im PJ – Ein PJ-Vorbereitungsseminar mit den Schwerpunkten Interprofession, Einzelfall- und Systembezug und interdisziplinärem Grundverständnis klinischer Abläufe an der Med. Fakultät Essen

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Bastian Tebbe - Essen, Deutschland
  • Philipp Stieger - Magdeburg, Deutschland
  • Anke Spura - Magdeburg, Deutschland
  • Katrin Werwick - Magdeburg, Deutschland
  • Hanjo Groetschel - Essen, Deutschland
  • Joachim Fandrey - Essen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP15-638

doi: 10.3205/16gma249, urn:nbn:de:0183-16gma2492

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Tebbe et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Der Diskurs zur medizinischen Ausbildung entwickelte sich von einer Praxisorientierung zu einer Kompetenzorientierung (https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/BJNR240500002.html, http://www.nklm.de). Als Rahmung sämtlicher Kompetenzen zur erfolgreichen Ausübung klinischer Medizin kann daher von einer anzustrebenden Versorgungskompetenz gesprochen werden.

Lernziele des Magdeburger Curriculums zur Versorgungskompetenz (MCV) fokussieren die Erweiterung interprofessioneller Kompetenz, einzelfall- und systembezogenen Denkens und die Vermittlung eines fächerübergreifenden Verständnisses klinischer Abläufe. Basierend auf Erfahrungen der Med. Fakultät Magdeburg [1] unternehmen die Autoren erstmals in Essen ein Seminar zum Einstieg ins PJ nach den Schwerpunkten des MCV. Neben der fallvignettenbasierten Entwicklung einer interdisziplinären Versorgungskette werden interprofessionelle Aspekte von PJ-Tätigkeiten bearbeitet. Ergänzt wird das Seminar durch 21 verschiedene fakultative peer-teaching Kursformate zur Vertiefung praktischer Fertigkeiten sowie durch das Projekt „Skills Training und Simulation (ST&S) im PJ“

Methode: Dokumentation (u. a. Bedarfsanalyse und Befragung) und Evaluation dienen im Sinne von forschender Lehre der Qualitätssicherung und dem praxistheoretischen Zugang zum PJ.

Die Ergebnisse der Magdeburger Med. Fakultät deuten auf ein besseres PJ-Erleben der teilnehmenden Studierenden hin. Die Analyse in einer postinterventionellen Befragung von Teilnehmenden (n=20) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (n= 50) unterstreicht eine Verstetigung der Seminarinhalte und die Relevanz des MCV aus der Sicht der Studierenden.

Schlussfolgerung: Durch Seminare mit Schwerpunkten zur Versorgungskompetenz soll die curriculare Lehre im PJ erweitert werden. Weiterhin sollen bereits etablierte Ansätze zur Vermittlung von Versorgungskompetenz unter den besonderen Gegebenheiten am Standort Essen untersucht und verglichen werden. Versorgungszielbasierte Kompetenzentwicklung soll überdies zu einer Verbesserung der Tätigkeit auf Station beitragen.


Literatur

1.
Spura A, Werwick K, Feißel A, Gottschalk M, Winkler-Stuck K, Robra BP, Braun-Dullaeus RC, Stieger P. Preparation courses for medical clerkships and the final clinical internship in medical education – The Magdeburg Curriculum for Healthcare Competence. GMS J Med Educ. 2016;33(3):Doc40. DOI: 10.3205/zma001039 Externer Link