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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Förderliche Methoden für das Lernverhalten von Studierenden: Analyse der Nachhaltigkeit einer Lernwerkstatt am Beispiel der Universität Witten/Herdecke

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Miriam Thye - Witten/Herdecke, Deutschland
  • Diethard Tauschel - Witten/Herdecke, Deutschland
  • Désirée Ritzka - Witten/Herdecke, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP2-581

doi: 10.3205/16gma236, urn:nbn:de:0183-16gma2361

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Thye et al.
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Gliederung

Text

Die Universität Witten Herdecke bietet innerhalb des Zweitstudiums „Studium Fundamentale“ ein Lernseminar an, indem den teilnehmenden Studierenden verschiedene, das Lernen beeinflussende Lernstrategien vorgestellt werden. Nach Betrachtung der aktuellen Forschung und den inhaltlichen und didaktischen Aspekten der Lernwerkstatt stellt sich die Forschungsfrage:

Welche der in der Lernwerkstatt vermittelten Methoden werden von den Teilnehmern als förderlich beschrieben?

Ziel dieser Fragestellung ist es, herauszufinden, welche Aspekte des Lernens Studierende in ihrem individuellen Lernverhalten einsetzen können, um sowohl mehr Freude als auch mehr Lernerfolg wahrzunehmen und ihre Wissensaneignung so subjektiv zu verbessern. Es wird besonders auf die Nachhaltigkeit der erlernten Methoden geachtet. Im Anschluss an die Seminarreihe wurden Evaluationsbögen (N=19, m=17, w=62; mean Alter= 22,11) mit quantitativen sowie qualitativen Elementen bearbeitet und von einigen Teilnehmern mehrere Monate später ausführliche Reflexionen(N=22) angefertigt, die mithilfe der Programme Atlas.ti-V7 und SPSS hinsichtlich besonders beliebter Lernmethoden analysiert wurden.

Es dominierten hierbei in besonderem Maße die Themen „Organisation und Struktur“ mit dem Schwerpunkt „Wochenplan“, „Abschalten und Pausen“ sowie „Selbstreflexion“. Nur sehr wenige Methoden wurden kritisiert und dies auch nur in überschaubarem Maße. Bei integrierender Betrachtung von Evaluationsbögen und ausführlichen Reflexionen wird deutlich, dass die Organisation und Strukturierung von Tagesabläufen und Lernmaterialien den elementaren Kern des studentischen Lernens bilden. Auch Studierende, die ihr Lernen über einige Monate intensiv reflektiert haben, konnten erkennen, dass sich diese Art von Unterstützung auch auf lange Sicht bewähren kann. Aufgrund der gefundenen Ergebnisse kann gesagt werden, dass die erlernten Strategien nachhaltige Auswirkung auf das Lernen von Studierenden haben.


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