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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Ist ein freier Fertigkeiten-Parcours definierten Workshops überlegen? – Vergleich der Peer Teaching-Repetitorien „Neuro-Tag“ und „Notfall-Tag“ im Lernzentrum der Charité

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker David Steinbart - Berlin, Deutschland
  • Fabian Stroben - Berlin, Deutschland
  • Katja Anne Dannenberg - Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP1-661

doi: 10.3205/16gma221, urn:nbn:de:0183-16gma2219

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Steinbart et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/ Zielsetzung: Neben den Peer Teaching-Tutorien des Lernzentrums der Charité wurden, basierend auf der Nachfrage der Studierenden, zwei neue Veranstaltungen v.a. zur Prüfungsvorbereitung entwickelt. Zusätzlich zur Vermittlung praktischer Fertigkeiten wird dort die Systematisierung theoretischen Wissens fokussiert. Beide Repetitorien werden unterschiedlich organisiert und betreut. Eine Teilnehmerbefragung soll zeigen, ob ein Format dem anderen überlegen ist.

Methoden: In einem Fertigkeiten-Parcours ohne Voranmeldung konnten Studierende des 4. Semesters neurologische Inhalte wiederholen, während notfallmedizinische Skills durch Workshops mit Voranmeldung für Studierende des 2. Semesters vermittelt wurden. Alle Teilnehmer bewerteten nach jeder Station/Workshop die inhaltliche Konzeption und die Betreuungsqualität sowie zum Abschluss einmalig die Organisation durch 7-stufige Likert-scales.

Ergebnisse: Die Evaluation zeigt eine hohe Zufriedenheit mit den Inhalten (MWNeuro 2,60 vs. MWNotfall 2,67) und der Betreuung (MW 2,82 vs. 2,85) bei beiden Formaten. In der Abschluss-Evaluation des „Neuro-Tags“ wird die Organisation (u.a. Einschreibung, Rotation) besser bewertet (MW 2,82 vs. 2,00, p<0,05).

Diskussion: Trotz des geringeren Organisationsaufwands waren die Teilnehmer des „Neuro-Tags“ in gleichem Maße mit den Inhalten und der Betreuung zufrieden wie die Teilnehmer des „Notfall-Tags“. Letztere sind als Studierende des reformierten Modellstudiengangs im Gegensatz zu den Teilnehmern des „Neuro-Tags“ zur Teilnahme an Tutorien wahlverpflichtet, was die geringere Zufriedenheit mit der Organisation erklären könnte. Zur näheren Untersuchung ist eine vergleichende Studie zur Teilnehmermotivation in Planung. Die Unterschiede zwischen den Gruppen beim Prüfungserfolg wurden nicht untersucht.

Take home messages: Als Format von Repetitorien eignet sich ein freier Parcours in gleichem Maße wie standardisierte Workshops zur Inhaltsvermittlung und individuellen Betreuung der Teilnehmer.