gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Planspiel „Telemedizin“ – Didaktik ermöglicht gelebte Erfahrungen mit integrierter Versorgung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Beate Krieger - Winterthur, Schweiz
  • Cécile Küng - Winterthur, Schweiz
  • Brunhilde Matter - Winterthur, Schweiz
  • Andrea Weise - Winterthur, Schweiz
  • Kim Roos - Winterthur, Schweiz
  • Eva Stamm - Winterthur, Schweiz
  • Ursula Meidert - Winterthur, Schweiz
  • Ramona Leonhard - Winterthur, Schweiz
  • Markus Ulrich - Zürich, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP11-460

doi: 10.3205/16gma215, urn:nbn:de:0183-16gma2156

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Krieger et al.
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Gliederung

Text

Das Modul „Gesellschaft und Versorgungssysteme der Zukunft“ ist im 6. Semester des Bachelorstudiums Ergotherapie an der ZHAW (Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften) angesiedelt und thematisiert die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichem Wandel, integrativen Versorgungsnetzen und Ergotherapie. Didaktische Überlegungen führten zur Neuentwicklung des Planspiels (engl. policy game or serious game) „Telemedizin“, das systemisch Chancen und Risiken des Einbezugs von telemedizinischen Leistungen im Gesundheitswesen thematisiert. Durch ein konsequent umgesetztes Skill Konzept im Studium sind die Studierenden gewöhnt, Rollen adäquat einzunehmen. Darauf aufbauend erhalten die Studiernden im Planspiel einen Einblick in die unterschiedlichen Perspektiven von Betroffenen und Akteuren im Gesundheits- und Sozialwesen und erfahren, wie sich die voneinander abhängigen Akteure systemisch beeinflussen. Ausgehend von drei konkret ausgestalteten Gemeindestrukturen (Dorf, Agglomeration, Stadt) werden zu Beginn 6 Akteursgruppen mit ihren Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Interessen vorgestellt. Verteilt auf

1.
Gesundheits-und Sozialbehörde,
2.
Patienten und Angehörige,
3.
Krankenkassen,
4.
Ärztenetzwerk und Spitex,
5.
Ergotherapeuten und
6.
Wirtschaft

erhält jeder Teilnehmende eine spezifisch ausgestaltete Rolle. Eingespielte Ereignisse z.B. ein Gemeindehearing unterstützen die Spieldynamik und fordern neue Handlungen von den Teilnehmenden. Die Planspielentwicklung erfolgte mit einer externen Planspielberatung durch Markus Ulrich. Eine Projektgruppe entwickelte 72 Rollenskripte und eine Planspieldramaturgie, die sich über 4 Vormittag innerhalb von 4 Wochen verteilt. Herausfordernd waren die limitierten zeitlichen und finanziellen Ressourcen und die Koordination des Planspiels mit anderen ergänzenden Unterrichtsinhalten. Im Mai 2015 fand die erste Durchführung mit 72 Personen und im Mai 2016 die zweite, nach einer Evaluation leicht abgeänderten Form statt.

Bundeszentrale für politische Bildung: Methoden für den Unterricht


Literatur

1.
Bachmann H. Hochschullehre variantenreich gestalten, PH Zürich, Zentrum für Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung. Bern: hep; 2013.
2.
Capaul R, Ulrich M. Planspiele. Simulationsspiele für Unterricht und Training. Altstätten: Tobler; 2010.
3.
Mayer I, Bekebrede G, Harteveld C, Warmelink H, Zhou Q, van Ruijven T, Lo J, Kortmann R, Wenzler I. The research and evaluation of serious games: Toward a comprehensive methodology. Br J Educ Technol. 2014;45(3):502-527. DOI: 10.1111/bjet.12067 Externer Link
4.
Nadolski RJ, Hummel HG, van den Brink HJ, Hoefakker RE, Slootmaker A, Kurvers HJ, Storm J. EMERGO: A methodology and toolkit for developing serious games in higher education. Simul Gaming. 2008;39/3):338-352. DOI: 10.1177/1046878108319278 Externer Link