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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Analyse der Kompetenzanforderungen für multiprofessionelle Kooperationen und Schnittstellenmanagement im Gesundheitswesen und Ableitung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsinhalten (KamKoS)

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Birgit Babitsch - Universität Osnabrück, Deutschland
  • corresponding author Sebastian Flottmann - Universität Osnabrück, Deutschland
  • Simone Rechenbach - Universität Osnabrück, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP6-453

doi: 10.3205/16gma211, urn:nbn:de:0183-16gma2110

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Babitsch et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Multi-/Interprofessionelle Zusammenarbeit wird als eine wichtige Voraussetzung betrachtet, komplexen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung zu begegnen, um die Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Versorgung zu erfüllen. Dies setzt die Schaffung struktureller Rahmenbedingungen und qualifikatorischer Kompetenzen voraus [1], [2], [3]. Dem hohen Bedarf steht allerdings ein Mangel an kompetenzorientierten interprofessionellen Fort- und Weiterbildungen gegenüber.

Innerhalb des BMBF geförderten Verbundprojektes „Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext des lebenslangen Lernens (KeGL) leistet das Teilprojekt „KamKoS“ der Universität Osnabrück einen wichtigen Beitrag.

Methoden: Einerseits werden Lehrinhalte für ausgewählte Gesundheitsberufe erfasst. Andererseits werden durch eine systematische internationale Literaturrecherche Kernkompetenzen für multi/-interprofessionelle Kooperationen identifiziert, die in Expertenrunden validiert und konkretisiert werden. Mit der Triangulation der Ergebnisse wird ein theoretisches Rahmenkonzept entworfen. Auf dieser Basis werden Weiterbildungsmodule entwickelt und pilothaft erprobt.

Ergebnisse: Erste Auswertungen der identifizierten 25 Studien und Kompetenzkataloge zeigen, dass die Kompetenzmodelle unterschiedlichen Logiken folgen und auch die Begriffsverwendung inkonsistent ist. Die ermittelten multi-/interprofessionellen Kompetenzen lassen sich übergreifenden Kernkompetenzen und einem Gesamtmodell zuordnen.

Diskussion: Trotz des hohen Bedarfs an Strukturierung und Systematisierung wurde ein Gesamtmodell multi-/interprofessioneller Kernkompetenzen für Gesundheitsberufe entwickelt, das als sehr gute Grundlage für die Entwicklung der Weiterbildungsmodule dient.

Take home messages: Berufsbegleitende Hochschulangebote fördern die interprofessionelle Kompetenzentwicklung Berufstätiger, damit diese den Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung begegnen können.


Literatur

1.
Harden RM. Multiprofessional education: Part 1 - effective multiprofessional education: a three-dimensional perspective. AMEE guide No. 12. Med Teach. 1998;20(5):402-408. DOI: 10.1080/01421599880472 Externer Link
2.
Reeves S, Zwarenstein M, Goldmann J, Barr H, Freeth D, Hammick M, Koppel I. Interprofessional education: effects on professional practice and health care outcomes. Cochrane Database Syst Rev. 2008;(1):CD002213. DOI: 10.1002/14651858.CD002212.pub.2 Externer Link
3.
Thistlethwaite J, Moran M, World Health Organization Study Group on Interprofessional Education and Collaborative Practice. Learning outcomes for interprofessional education (IPE): Literature review and synthesis. J Interprof Care. 2010;24(5):503-513. DOI: 10.3109/13561820.2010.483366 Externer Link