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Lernende der Gesundheits- und Krankenpflege unterrichten Medizinstudierende in der curricularen Lerneinheit „Diabetes mellitus“ der Medizinischen Basisfertigkeiten
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Veröffentlicht: | 5. September 2016 |
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Zielsetzung: Interprofessionelles Lernen wird als effektive Maßnahme zur Förderung der Zusammenarbeit der Berufsgruppen und Verbesserung der Patientenversorgung diskutiert. Praktische Fertigkeiten zum Thema Diabetes mellitus sind Lerninhalt im Medizinstudium und bei den Auszubildenden der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege (GKP/GKIP). Letztere lernen zudem das Erstellen von strukturierten Anleitungs- und Beratungskonzepten für Patienten und andere Professionen. Ziel des Unterrichtes ist es, dass die Auszubildenden den Medizinstudierenden praktische Fertigkeiten vermitteln und von diesen als Experten erlebt werden; zudem soll ein Kennenlernen der Lernenden stattfinden.
Methoden: In 90-minütigen Lehreinheiten wird das gesamte 1. klinische Semester (160 Studierende) durch 70 Auszubildende (3. Jahr) unterrichtet. Die Studierenden werden nach einer kurzen Einleitung auf 5-6 Kleingruppen à 10-12 Personen aufgeteilt. Jede Kleingruppe wird von 3-5 Auszubildenden anhand von individuell erstellten Lehrmaterialien zu subcutaner Injektion, Insulinpenanwendung und Blutzuckermessung theoretisch und praktisch unterrichtet (die Anleitungskonzepte wurden mit den Dozenten (GKP/GKIP) entwickelt). Abschließend werden im Plenum Erfahrungen ausgetauscht und das Unterrichtsformat evaluiert.
Ergebnisse/Diskussion: Das Unterrichtsformat wurde von Teilnehmern und Dozenten positiv bewertet. Eine detailliertere Evaluation wird zum Kongress vorliegen.
Take home message: Auch curriculäre Lehrveranstaltungen bezüglich praktischer Fertigkeiten sind interprofessionell umsetzbar.