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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Was braucht der Nachwuchs? Clinician Scientist-Förderprogramme unter der Lupe

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Chantal Rabe - Würzburg, Deutschland
  • Matthias Dobbelstein - Göttingen, Deutschland
  • Sarah König - Würzburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP12-430

doi: 10.3205/16gma184, urn:nbn:de:0183-16gma1843

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Rabe et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Der Nachwuchsmangel an „forschenden Ärzten“ wird immer deutlicher [1]. Für junge Nachwuchswissenschaftler stellt vor allem das Spannungsfeld von Klinik und Forschung eine Herausforderung dar [2], [3]. Damit der Karriereweg des Clinician Scientist nicht nur über Feierabendforschung führt, sind strukturierte Programme fundamental [4]. Zur Analyse von Persönlichkeitsmerkmalen der Teilnehmer und Mentoren, Einflussfaktoren sowie strukturellen Förderelementen wird eine qualitative Interviewbefragung im Rahmen der Else Kröner-Forschungskollegs mit den Standorten Magdeburg und Göttingen durchgeführt.

Methoden: Zunächst werden leitfadengestützte Interviews sowohl mit jungen Nachwuchswissenschaftlern als auch mit beteiligten Professoren durchgeführt. Die Auswertung wird auf der Grundlage eines Transkriptes (F4) mit der qualitativen Inhaltsanalyse (MAXQDA) nach Mayring durchgeführt.

Ergebnisse: Bei den Interviews wurden einheitlich die Forderungen nach reservierter Forschungszeit und der Finanzierung der eigenen Stelle als maßgeblich angesehen. Die Professoren erachten zusätzlich Mentoring, das Lernen von Vorbildern wie auch strukturierte Betreuungsstrukturen (Training Commitees) als besonders förderlich. Die Kollegiaten hingegen messen dem Sachmittelbudget für Forschung, dem Austausch mit Experten und Peers sowie der Netzwerkbildung einen größeren Stellenwert bei.

Ausblick: Eine quantitative Aufarbeitung der Thematik mit einer nationalen Onlinebefragung soll die Allgemeingültigkeit der gewonnenen Ergebnisse unterstützen. Aus den Ergebnissen der Studie können möglicherweise die wichtigsten Maßnahmen abgeleitet werden, die den dualen Karriereweg von Clinician Scientists gezielt unterstützen und fördern.

Take home messages: Für die Nachwuchswissenschaftler ist die Förderung in einem strukturierten Programm essentiell, da in diesem Rahmen eine gesicherte Forschungszeit garantiert werden kann. Fernen profierten sie von dem Austausch und der Vernetzung mit anderen Nachwuchswissenschaftlern.


Literatur

1.
Gaehtgens C. "Clinical Scientist - Neue Karrierewege in der Hochschulmedizin" Werkstattgespräch am 27.-28.9.2013 in Schloss Herrenhausen, Hannover. Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Zürich: Impact Consulting; 2013. Zugänglich unter/available from: http://www.impactconsulting.de/images/Clinical%20Scientist-%20Neue%20Karrierewege%20in%20der%20Hochschulmedizin.pdf Externer Link
2.
Eley DS, Wilkinson D. Building a teaching-research nexus in a research intensive university: Rejuvenating the recruitment and training of the clinician scientist. Med Teach. 2015;37(2):174–180. DOI: 10.3109/0142159X.2014.947937 Externer Link
3.
Lander B, Hanley GE, Atkinson-Grosjean J. Clinician-Scientists in Canada: Barriers to Career Entry and Progress. PloS One. 2010;5(10):e13168. DOI: 10.1371/journal.pone.0013168 Externer Link
4.
Deutsche Forschungsgemeinschaft. Karrierewege in der Hochschulmedizin. Beilage zur duz. Berlin: Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformation; 2008. Zugänglich unter/available from: http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/geschaeftsstelle/publikationen/karrierewege_beilage_duz_08.pdf Externer Link