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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Eidgenössische Prüfung Clinical Skills: Die neue nationale klinisch-praktische Schlussprüfung in Humanmedizin der Schweiz

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Christoph Berendonk - Bern, Schweiz
  • Christian Schirlo - Zürich, Schweiz
  • Gianmarco Balestra - Basel, Schweiz
  • Raphael Bonvin - Lausanne, Schweiz
  • Sabine Feller - Bern, Schweiz
  • Philippe Huber - Genf, Schweiz
  • Ernst Jünger - Zürich, Schweiz
  • Matteo Monti - Lausanne, Schweiz
  • Kai Schnabel - Bern, Schweiz
  • Christine Beyeler - Bern, Schweiz
  • Sissel Guttormsen - Bern, Schweiz
  • Sören Huwendiek - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV33-149

doi: 10.3205/16gma180, urn:nbn:de:0183-16gma1800

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Berendonk et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Seit 2011 wird in der Schweiz eine nationale Schlussprüfung mit einem strukturierten klinisch-praktischen Teil im OSCE Format durchgeführt. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Erstellung, Durchführung, Auswertung und Qualitätssicherung der Eidgenössischen Prüfung Clinical Skills (EP CS).

Methodik: Der Prüfungsinhalt wird durch Inhaltsexperten aller Fakultäten und Fachrichtungen mit Unterstützung von Methodenexperten in einem mehrstufigen Prozess erstellt. Die Prüfung wird dezentral in Deutsch und Französisch an den fünf Medizinischen Fakultäten durchgeführt und besteht aus zwölf interdisziplinären Stationen pro Kandidat. In die Auswertung fliessen neben den statistischen Parametern auch inhaltliche Rückmeldungen der Examinatoren mit ein. Auf der Grundlage systematisch dokumentierter Erfahrungen wird zudem der gesamte Prozess der EP CS laufend evaluiert und weiter entwickelt.

Ergebnisse: Als wichtige Qualitätssicherungsmassnahmen im Rahmen der Prüfungserstellung haben sich das nationale Review Board (inhaltliche Validierung) und die Treffen der Schauspielpatienten-Trainer (Standardisierung) etabliert. Die statistischen Auswertungen zeigen eine gute Messzuverlässigkeit und weisen auf die Konstruktvalidität der Prüfung hin. Eine Reihe von Qualitätsindices (OSCE metrics)1 konnten im Laufe der Jahre kontinuierlich verbessert werden.

Diskussion: Während viele der beschriebenen Prozesse denen anderer Länder mit strukturierten klinisch-praktischen Prüfungen ähnlich sind, sind detaillierte Informationen dazu wenig verfügbar. Die hier dokumentierten Erfahrungen können für andere Organisationen mit ähnlichen Vorhaben nützlich sein.

Take home message: Der zentral koordinierte, kollaborativ-iterative Prozess mit Einbindung der Inhalts- und Methoden-Experten aus allen fünf Medizinischen Fakultäten trägt wesentlich zur Qualität der EP CS bei.


Literatur

1.
Pell G, Fuller R, Homer M, Roberts T, International Association for Medical E. How to measure the quality of the OSCE: A review of metrics - AMEE guide no. 49. Med Teach. 2010;32(10):802-811. DOI: 10.3109/0142159X.2010.507716 Externer Link