gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Vergleich elektronischer Checklisten mit Papierchecklisten im Rahmen der Clinical Skills Prüfung der Eidgenössischen Prüfung Humanmedizin: Ergebnisse einer Umfrage unter den Prüfenden der letzten zwei Jahre

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Felicitas L. Wagner - Bern, Schweiz
  • Sabine Feller - Bern, Schweiz
  • Felix Schmitz - Bern, Schweiz
  • Philippe Zimmermann - Bern, Schweiz
  • Sissel Guttormsen - Bern, Schweiz
  • Rabea Krings - Bern, Schweiz
  • Sören Huwendiek - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV3-571

doi: 10.3205/16gma161, urn:nbn:de:0183-16gma1616

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Wagner et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die vorliegende Studie untersucht die Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit elektronischer Checklisten im Vergleich zu papierbasierten Checklisten aus Sicht der Prüfenden im Rahmen einer nationalen zertifizierenden OSCE-Prüfung.

Methoden: Im Rahmen der Clinical Skills Prüfung der Eidgenössischen Prüfung Humanmedizin [1] wurden 2014 mehrheitlich Papierchecklisten und 2015 flächendeckend elektronische (e-)Checklisten [2] eingesetzt. Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit der e-Checkliste im Vergleich zu Papierchecklisten wurden aus Sicht der Prüfenden mittels eines Fragebogens mit 7 geschlossenen (7-stufige Likert-Skala) und 2 offenen Fragen erfasst.

Ergebnisse: Die Prüfenden (n2014=521; n2015=390) beurteilten die Benutzung der e-Checkliste als einfacher (Mittelwert Papier (Mp)=6.24; Mittelwert elektronisch (Me)=6.66) und übersichtlicher (Mp=6.20; Me=6.44) und würden mehrheitlich (2014: 83%; 2015: 90%) in Zukunft lieber mit der e-Checkliste arbeiten. Auch lenkte das Ausfüllen der e-Checkliste weniger stark von den Kandidierenden ab (Mp=2.92; Me=2.52). Die Behebung von Eingabefehlern (Mp=5.66; Me=6.51) wurde als einfacher und die Bewertung der Kandidierenden (Mp=5.98; Me=6.28) als rascher beurteilt. Die Eingabegeschwindigkeit von Kommentaren wurde bei der e-Checkliste jedoch tiefer bewertet als bei der Papiercheckliste (Mp=5.59; Me=5.16). Die offenen Fragen bestätigten die Resultate der geschlossenen Fragen. Alle genannten Mittelwertvergleiche sind statistisch signifikant.

Diskussion: Die Resultate zeigen, dass Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit bei e-Checklisten gegeben sind und e-Checklisten sich auch für den Einsatz bei grossen, nationalen Prüfungen eignen, was Ergebnisse von fakultären Prüfungen bestätigt.

Take home messages: Elektronische Checklisten werden gut akzeptiert und als einfach zu bedienen beurteilt. Sie werden Papierchecklisten vorgezogen, sollten jedoch bzgl. der Kommentarfunktion weiter optimiert werden.


Literatur

1.
Guttormsen S, Beyeler C, Bonvin R, Feller S, Schirlo C, Schnabel K, Schurter T, Berendonk C. The new licencing examination for human medicine: from concept to implementation. Swiss Med Wkly. 2013;143:w13897. DOI: 10.4414/smw.2013.13897 Externer Link
2.
Schmitz F, Zimmermann P, Gaunt K, Stolze M, Schär SG. Electronic Rating of Objective Structured Clinical Examinations: Mobile Digital Forms Beat Paper and Pencil Checklists in a Comparative Study. Inform Qual E-Health. 2011;7058:501-512. DOI: 10.1007/978-3-642-25364-5_35 Externer Link