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Absolventenprofil von Medizinstudierenden zwischen NKLM und tatsächlichem Bedarf – Erkenntnisse einer Delphi-Studie
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Veröffentlicht: | 5. September 2016 |
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Fragestellung/Zielsetzung: Im Rahmen des Innovationsclusterprojekts „Praktisches Jahr (PJ)“ soll an der medizinischen Fakultät Bonn ein Maßnahmenkatalog ausgehend von der Fragestellung „was müssen Berufseinsteiger nach dem PJ an ihrem ersten Arbeitstag können?“ entwickelt werden, um zukünfitge PJ-Studierende besser auf die spätere ärztliche Tätigkeit vorzubereiten. Erfahrungen zeigen, dass die bisher vermittelten Kompetenzen nicht dem Anforderungsprofil von ärztlichen Berufsanfängern entsprechen.
Methoden: Für den Abstimmungsprozess wurde ein Foresight-Delphi-Verfahren gewählt und in einer qualitativen Telefonvorabbefragung mit 33 medizinischen Experten aus unterschiedlichen Bereichen ein vorläufiger Kompetenzenkatalog erstellt. Nach Abgleich mit dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) sowie weiterer Literatur werden Kompetenzen definiert und eine quantitative Online-Befragung für das mehrphasige Konsensverfahren durchgeführt.
Ergebnisse: Erste Vorab-Ergebnisse zeigen, dass neben Anamnese, Untersuchungsmethoden, theoretischen Grundlagen und Patientenkommunikation vor allem persönliche Fähigkeiten wie Selbstorganisation, Selbstwahrnehmung, Priorisierung und soziale Kompetenzen von den Experten als relevant für den Berufsstart angesehen werden (über 50% der Nennungen). Weitere Ergebnisse werden mit Abschluss der mehrphasigen Online-Befragung für Mitte 2016 erwartet.
Diskussion: Die Daten deuten darauf hin, dass neben "klassischen" Kompetenzen vor allem auch persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten eine wichtige Rolle für den Berufsstart spielen. Diese werden im NKLM durch die verschiedenen Arztrollen abgebildet. Entsprechend müssen Strategien entwickelt werden, um diese Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in der PJ-Ausbildung zu vermitteln bzw. zu fördern.
Take home messages: Für ärztliche Berufsanfänger sind neben klassischen Kompetenzen vor allem auch persönliche Eigenschaften relevant und sollten in der PJ-Ausbildung berücksichtigt werden.
Literatur
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- Schrauth M, Weyrich P, Kraus B, Jünger J, Zipfel S, Nikendei C. Lernen am späteren Arbeitsplatz: Eine Analyse studentischer Erwartungen und Erfahrungen im Praktischen Jahr ". Z Evid Fortbild Qual Gesundheitswes. 2009;103(3):169-174. DOI: 10.1016/j.zefq.2008.05.005
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- Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland. Dresden: Wissenschaftsrat; 2014.