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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

MedEd „Visiten von kritischen Freunden“ – Cluster-Evaluationen von Modellstudiengängen und reformierten Regelstudiengängen zum gegenseitigen Vorteil

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Jerome Rotgans - Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP14-390

doi: 10.3205/16gma090, urn:nbn:de:0183-16gma0903

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Rotgans.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Zweck der Modellstudiengänge ist es, Erfahrungen zu sammeln, welche wenn erfolgreich Modell für die Novellierung des Regelstudiengangs sind. Das Qualitätsmerkmal „erfolgreich“ ist in § 41 Abs. 2 Ziff. 4 & 5 ÄAppO als „positives Evaluationsergebnis“ festgeschrieben. Die Frage wirft sich auf, was darunter zu verstehen ist und geht mit einem „unguten Gefühl“ einher: Die Evaluation erzwingt eine passive Rolle mit großem bürokratischem, zeitlichem, finanziellem und emotionalem Aufwand ohne substantiellen Vorteil.

Das Konzept des „Visits of Critical Friends“ der drei Erasmus TN Projects DentEd (1997-2000), DentEdEvolves (2000-2003) und DentEd III (2004-2007) hingegen hat so viele Vorteile geboten, dass sein analoger Anwendung als MedEd-Projekt mehr attraktiv erscheint. Ziel ist es, einige Standorte für eine Pilot-Cluster-Visite zu gewinnen.

Methoden: Beurteilung der Curricula durch strukturierte Visiten nach DentEd-Verfahren in Clustern von 3 bis 5 Standorten unter Ägide des GMA-Ausschusses „Akkreditierung und Zertifizierung“. Bei bspw. einem 3er Cluster besuchen zunächst Visitors der Standorte B und C Standort A, dann Visitors der Standorte A und C Standort B und abschließend Visitors der Standorte A und B Standort C.

Ergebnisse:

1.
Erstellung eines vergleichenden, öffentlichen Statusberichts zur Identifizierung von Innovationen und „best practises“ mit
2.
Definition des Qualitätsmerkmals „erfolgreich“ und
3.
Vorschlägen zur Novellierung des Regelstudiengangs.

Diskussion/Schlussfolgerung: Das Cluster-Konzept erlaubt es, sich selbststimulierend gegenseitig in die Karten zu schauen. Durch die gleichzeitige Verfassung der Selbstevaluation zum Auftakt erfolgen die Visiten effizient innerhalb eines kleinen Zeitfensters.

Die Visiten mit „benachbarten“ Peers kreieren eine vertrauensvolle Atmosphäre und konstruktive Offenheit. Sie stimulieren die Diskussion zur Entwicklung typischer Qualitätsmerkmalen für ein Curriculum, das für die Zukunft gewappnet ist.


Literatur

1.
Jones ML, Hobson RS, Plasschaert AJM, Gundersen S, Dummer P, Roger-Leroi, Sidlauskas A, Hamlin J. Quality assurance and benchmarking: an approach for European dental schools. Eur J Dent Educ. 2007;11(3):137-143. DOI: 10.1111/j.1600-0579.2007.00446.x Externer Link
2.
Plasschaert AJ, McLoughlin J, Keogh J. European Convergence in Dental EDucation, the DentEd III project. OHDMBSC. 2007;6:18-31.