gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Optimierung der Budgetierung an medizinischen Fakultäten

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Olga Chebotareva - Münster, Deutschland
  • Bernhard Marschall - Münster, Deutschland
  • Dominik Franz - Münster, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP14-447

doi: 10.3205/16gma089, urn:nbn:de:0183-16gma0890

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Chebotareva et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Die Ökonomisierung des Gesundheitswesens fordert zunehmend auch in der Hochschulmedizin eine effiziente und leistungsbezogene Mittelverteilung [1]. Neue monetäre Gestaltungsoptionen für die Lehre, die einerseits den tatsächlichen Lehraufwand effizient vergüten, andererseits innovative Leistungsanreize für eine Verbesserung der Lehrqualität schaffen, werden immer wichtiger. Deshalb stellt sich die Frage, welche Budgetierungskonzepte sich für eine transparente und gerechte Ressourcenallokation in der Lehre eignen.

Methoden: Zur Erstellung eines modifizierten Konzepts für medizinische Fakultäten wurden folgende Schritte durchgeführt:

  • Bedarfsanalyse für ein Budgetierungskonzept unter Berücksichtigung der verschiedenen Stakeholder
  • Literaturanalyse zur Prüfung von betriebswirtschaftlichen Best-Practice-Modellen
  • Entwicklung eines Modells zur Analyse der Übertragbarkeit auf medizinische Fakultäten

Ergebnisse: Die Budgetierungsmodelle in der Wirtschaft werden nach traditionellen (Fortschreibungsbudgetierung und das Zero-Base-Budgeting) und modernen Verfahren (Better, Advanced und Beyond Budgeting) kategorisiert [2], [3] (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Eine Gemeinsamkeit der Modelle besteht in der Notwendigkeit der Erfüllung der vier Budgetkernfunktionen Prognose-, Motivations-, Koordinations-, und Kontrollfunktion. Der Unterschied liegt im Anwendungsrhythmus und der Form der Ressourcenbindung [4].

Die Analyse betriebswirtschaftlicher Modelle zeigt die Nichteignung von modernen Budgetierungssystemen für medizinische Fakultäten aufgrund der vorgegebenen Anforderungen im öffentlichen Haushalt. Stattdessen ist die Nutzung traditioneller Budgetierungssysteme möglich.

Schlussfolgerung: Zu empfehlen ist eine Kombination der periodischen Fortschreibungsbudgetierung für die quantitative mit dem aperiodischen Zero-Base-Budgeting für die qualitative Lehrmittelverteilung. Konkrete Daten könnten aus einer fakultären Implementierung abgeleitet werden.


Literatur

1.
Ott R. Arbeitszeitabhängige Verteilung der Finanzmittel für Universitätskliniken - Probleme ihrer Durchführung auf Basis einer Mitarbeiterbefragung. Beitr Hochschulforsch. 2004;26(1):6-26. Zugänglich unter/available from: http://www.bzh.bayern.de/uploads/media/1-2004-ott.pdf Externer Link
2.
Küpper HU, Friedl G, Hofmann C, Hofmann Y, Pedell B. Controlling. Konzeption, Aufgaben, Instrumente. Stuttgart: Schäffer-Poeschel; 2013.
3.
Rieg R. Planung und Budgetierung. Wiesbaden: Gabler-Verlag; 2008.
4.
Gleich R, Hofmann S, Leyk L. Planungs- und Budgetierungsinstrumente. Innovative Ansätze und Best-Practice für den Managementprozess. Freiburg im Breisgau: Haufe-Verlag; 2006.