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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Auswahlverfahren auf dem Prüfstand: Prädiktive Validität von Multiplen Mini Interviews

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Simone Assmann - Winterthur, Schweiz
  • Brigitta Spiegel-Steinmann - Winterthur, Schweiz
  • Franziska Wirz - Winterthur, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP9-407

doi: 10.3205/16gma082, urn:nbn:de:0183-16gma0827

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Assmann et al.
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Gliederung

Text

Das schweizerische Fachhochschulgesetz sieht vor, dass Eignungsabklärungen als Zulassungsvoraussetzung für das Studium auf der Bachelorstufe durchgeführt werden können. Die Inhalte dieser Eignungsabklärungen sind den einzelnen Studiengängen frei überlassen. Vergleiche mit anderen internationalen Fachhochschulen mit dem Studiengang Ergotherapie zeigen, dass es kein einheitliches Vorgehen, etablierte Instrumente oder Kriterien zu diesem Verfahren gibt. Welche psychosozialen und kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten von Studienbewerbenden Studien- und Berufserfolg im Bereich der Ergotherapie reliabel und valide vorhersagen ist bisher kaum erforscht. Seit 2014 werden am Institut für Ergotherapie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in einem zweistufigen Eignungsabklärungsverfahren kognitive Tests, Filmbewertungen zur Erhebung der Beobachtungsfähigkeit, Tests zur praktischen Alltagsintelligenz und beruflichen Kreativität sowie psychologische Testverfahren, die sogenannten Multiplen Mini Interviews (MMI), zur Erhebung der Sozialkompetenz eingesetzt. Dieses ursprünglich an der McMaster Universität in Hamilton entwickelte Eignungsabklärungsverfahren für MedizinstudentInnen wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg erstmals an einer Schweizer Fachhochschule eingesetzt. Im Rahmen von drei aufeinander folgenden Kurzinterviews beobachten und beurteilen geschulte Assessoren, wie die BewerberInnen unterschiedliche soziale Situationen beurteilen, darauf reagieren und diese reflektieren. Zurzeit wird am Institut für Ergotherapie eine Evaluationsstudie zum gesamten Eignungsabklärungsverfahren durchgeführt. Erste Ergebnisse zeigen eine befriedigende bis gute Korrelation (r=0.38) des gesamten Eignungsabklärungsverfahrens mit den Studienleistungen des 1. Studienjahres. Die prädiktive Validität der MMI in Bezug auf die sozialen Kompetenzen im Praktikum sind Inhalte aktueller Auswertungen.