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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Interkulturelle Öffnung und Willkommenskultur in Fakultät, Klinik und Verwaltung

Meeting Abstract

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWSII-19

doi: 10.3205/15gma351, urn:nbn:de:0183-15gma3519

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Albrecht et al.
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Gliederung

Text

Anzahl der Teilnehmer: 5-20

Lernziele: In unserem Medizinsystem arbeiten und lehren wir in internat. Teams. Wir versorgen zunehmend mehr internat. Patienten, aber nur in wenigen Fakultäten und Kliniken findet die erforderliche Lehre hierfür und die Ausbildung mit qualitätsgesicherten evaluierten Programmen statt.

Wie sind Auswahlverfahren und Unterrichtskonzepte zu etablieren und zu messen? Reichen unsere Methoden, um Vermittlungserfolg oder -scheitern der Ausbildungsinhalte zu belegen?

Diesen und weiteren Fragen werden wir in folgenden Arbeitsgruppen nachgehen:

AG 1: Willkommenskultur in meiner Klinik. Wo stehen wir?

Interkulturelle Orientierung im Krankenhaus beinhaltet die Etablierung und Sicherstellung von kultursensiblen Angeboten und Strukturen für Patienten mit MH als auch für ausländische Fachkräfte. Zur Gewährleistung sollen interkulturelle Trainings für das Personal fest in die Fort- und Weiterbildung implementiert werden.

AG 2: Indikatorenentwicklung und Messmethoden für Interkulturelle Kompetenz

Um den Erfolg einer Lernmaßnahme messen zu können, ist eine Definition des Messbegriffes als klar definierte Verhaltensindikatoren grundlegend. Nur wenn voneinander abgrenzbare und beobachtbare Verhaltensbeispiele vorliegen, ist es möglich interpersonelle Eigenschaften einzuschätzen.

AG 3: Interkulturelle Wahrnehmung und Kooperation in der Studierendenschaft

Bewusstsein für internat. Studierende: (wie) werden internat. Studierende wahrgenommen? Unterstützungsangebote in studentischer Selbstverwaltung, in Fachschaften und bvmd. Motivation, Hürden/Probleme und Potenzial von studentisch organisierten Projekten.

AG 4: Kultur- und sprachsensible Kompetenzfeststellung als Teil einer Willkommenskultur und für Qualifizierungen

Für Fachkräfte im Gesundheitswesen mit internat. Berufsabschlüssen finden bundesweit Anpassungsmaßnahmen statt. Ziel ist die Erlangung der Gleichwertigkeit der beruflichen Qualifikation. Am Beispiel eines Pilotprojektes wird das Spannungsfeld zwischen Hochleistungsmedizin, (sub-) kultureller Integration und Kompetenzfeststellung und -entwicklung aufgezeigt und diskutiert.

Unterrichtsmethoden/Zeitplanung: Mittw., 30. Sept., 14.00 – 18.00

1.
Einleitend werden Interkulturelle Öffnung und Willkommenskultur lt. Aufgabenbeschreibung der beteiligten Bundesministerien definiert und eine Problemdarstellung aus der Perspektive von Ausbildungsinstitutionen gegenübergestellt.
Die AG-Leitungen stellen ihre Konzepte vor (ppt). Aufteilung in AGen.
2.
In die AGen werden unterschiedliche Perspektiven (Projekte, Probleme, formale Hürden, good practice etc.) eingebracht (Moderation, Sammlung). Es erfolgt eine Clusterung mit dem Ziel einer Bearbeitungs- und Lösungshierarchisierung.
Als Extrakt wird eine Anleitung für best practice Konzepte herausgearbeitet.
3.
Im Plenum erfolgen Präsentationen der AG-Ergebnisse, die auf übergeordnete Leitbegriffe und Indikatoren zur Interkulturellen Öffnung reduziert werden.

Abds. Empfang als gelebte Willkommenskultur.

Referat: Hochschulen in der Lehre-Verantwortung für Interkulturelle Kompetenz

Thomas Spang, Lt. Abt. Migration, BAG, Bern

Benötigte Räume und technische Ausstattung: 1 SR, 30 Pers., Beamer, Lautsprecher

3 SR, à 10 Pers.

alle SR m. Flippch., Pinnwand, Medienkoffer


Literatur

1.
Saladin P. Diversität und Chancengleichheit. Grundlagen für erfolgreiches Handeln im Mikrokosmos der Gesundheitsinstitutionen. Bern; 2007
2.
Butler JE, Albrecht NJ, Ellsäßer GE, Gavranidou MA, Habermann MO, Lindert JU, Weilandt CA. Migrationssensible Datenerhebung für die Gesundheitsberichterstattung. Springer; 2007
3.
Mayer CH. Handbuch Interkulturelle Öffnung. Grundlagen, Best Practice, Tools. Göttingen; 2014.
4.
Coors M, Grützmann T, Peters TI. Interkulturalität und Ethik. Der Umgang mit Fremdheit in Medizin und Pflege. Göttingen: Ed. Ruprecht; 2014.
5.
Albrecht NJ, Nickel ST, Ettling SI. Interkulturelle Öffnung in der Gesundheitswirtschaft. In: Albrecht NJ, Borde TH, ed. Netzwerke und Didaktische Konzepte. Interdisziplinäre Reihe Migration–Gesundheit–Kommunikation; 5. Frankfurt a.M., London: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation; 2007. S. 196-239.