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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Anwendung eines 3D-Scanners zur computergestützten Präparationsvalidierung im vorklinischen zahnärztlichen Unterricht

Meeting Abstract

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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP11-155

doi: 10.3205/15gma296, urn:nbn:de:0183-15gma2963

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Hanske et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Präparation von Zähnen ist eine komplexe therapeutische Tätigkeit, die Studierende bereits während des Studiums am Patienten durchführen. Unter Berücksichtigung biologischer und werkstoffkundlicher Faktoren soll eine für den individuellen Patienten und die geplante Restauration möglichst optimale Präparationsform erreicht werden. Zum Erlernen dieser Fertigkeiten erfolgt eine umfangreiche Ausbildung an zahnärztlichen Simulationseinheiten, wobei Kunststoffzähne in „Phantomköpfen“ unter möglichst praxisnahen Bedingungen präpariert werden. Die Bewertung von Lernfortschritt und Ergebnisqualität erfolgt dabei meist durch die visuelle Beurteilung geschulter Dozenten.

Ein 3D-Scan präparierter Zähne eröffnet bei Verwendung einer geeigneten Software die Möglichkeit der dreidimensionalen Darstellung auf dem Bildschirm und auch eine objektive Beurteilung der Qualität im Vergleich z.B. einer Masterpräparation. Die Einsetzbarkeit dieser Systeme wird derzeit limitiert durch hohe Investitionskosten und den Zeitaufwand, der zum Erfassen und Auswerten der Daten benötigt. Insbesondere beim hier angestrebten selbstkontrollierten Lernen ist es notwendig, dass die gewonnen Informationen dann auch direkt am Arbeitsplatz verfügbar sind, um diese beachten und umsetzen zu können.

Ziel der hier vorgestellten Untersuchung war es, bei Anwendung des Präprarations-validierungssystems „Dental Teacher“ (Fa. KaVo Dental GmbH, Biberach) den Zeitbedarf der einzelnen Prozessschritte zu ermitteln und ggf. zu optimieren.

Methoden: Insgesamt 30 Studierende des Phantomkurses II nahmen im Rahmen einer freiwilligen Übung teil. In Gruppen zwischen 5 bis 7 Studierenden wurde ein Front- oder Seitenzahn präpariert. Nach subjektiver Fertigstellung der Präparation konnten die Studierenden nach einer kurzen Einführung ihre Präparation einscannen und am PC mit der ursprünglichen Form des Zahnes sowie einer vorgegebenen Masterpräparation vergleichen.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass der Zeitbedarf für den festen Anteil der Arbeitsschritte (Anmeldung, Wählen der Aufgabe, Scannen der Präparation, Matchen der verschiedenen Datensätze) bei ca. 3-4 Minuten lag. Eine gewisse Variabilität lag hier im Matchen der Datensätze. Der variable Anteil für die Auswertung sowie die Anwendung unterschiedliche Werkzeuge (Rotieren der 3D-Darstellung, unterschiedliche Querschnitte, Vermessung) lag bei ca. 5 Minuten. Um die gewonnen Erkenntnisse direkt am Simulationsplatz nutzen zu können, wurde von der Auswertung mit Hilfe eines Screencaptureprogramms (Snagit, Fa. TechSmith, Okemos, USA) ein mp4-Viedo von ca. 60 Sekunden erzeugt und per Mail auf das Smartphone des Studierenden gesendet.

Diskussion/Schlussfolgerung: Unter den hier dargestellten Bedingungen konnten ca. 7 Studierende pro Stunde den „Dental Teacher“ nutzen. Der Versand der Auswertungsvideos per Mail auf die Smartphones erwies sich als sehr gut durchführbar und hatte eine hohe Akzeptanz bei den Studierenden.