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Big Data = Qualitätsverbesserung? Potentiale eines Berichtssystems zur Qualitätsanalyse von E-Prüfungen
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Veröffentlicht: | 31. August 2015 |
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Fragestellung/Einleitung: In der Konzeption eines Berichtssystems für eine systematische Qualitätssicherung von E-Prüfungen [1] wurden ergänzende Kriterien zur bestehenden automatisierten Qualitätskontrolle im E-Prüfungssystem der Medizinischen Hochschule Hannover identifiziert und mit einem Anreizsystem für differenzierende Prüfungen [2] zusammengeführt. Das Ziel ist die Erweiterung von umfangreich vorhandenen, bislang aber nur auf einzelne Prüfungen bezogenen Daten, die nunmehr eine studiengangsweite Analyse von Prüfungsergebnissen erlauben [3]. Das Poster fokussiert die erfolgten Umsetzungsschritte und diskutiert mögliche Aufbereitungsformen und Ansätze zur Nutzung der Ergebnisse im Sinne einer Verbesserung der Prüfungsqualität.
Methoden: Zur Erstellung der Prüfungsauswertungen wurde eine variable Systematik zur Datenbankabfrage in das Prüfungssystem Q[kju:] implementiert, die zum Teil auf bereits bestehende (statische) Prüfungskennwerte zurückgreift und parallel bestimmte Werte dynamisch generiert. Für autorisierte Nutzerinnen und Nutzer des Studiendekanats besteht die Möglichkeit der Erstellung einer Abfrage über die Web-Schnittstelle der Prüfungsverwaltung. Dieser Datensatz wird mit analog aufbereiteten Evaluationsdaten verknüpft, um aus verschiedenen Perspektiven übergreifende Analysen vornehmen zu können [4].
Ergebnisse: Durch die erweiterte Datenbankabfrage ist die Generierung von relevanten und aussagekräftigen Kennzahlen als Basis der in der Einleitung beschriebenen Qualitätssicherung möglich. Durch die Verknüpfung von Datensätzen im Jahrgangsverlauf eines Lehrmoduls, welches drei Prüfungen umfasst, können auch Verschiebungen der Notenverteilung sichtbar gemacht werden [5], was zu einer genaueren Betrachtung möglicher Ursachen motivieren soll. Gegenwärtig werden verschiedene Ausgabeformate erprobt, um sowohl die modulbezogene als auch die hochschulweite Diskussion über Prüfungsqualität zu befördern.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Auswertung durch das Studiendekanat dient als Grundlage der Planung und Durchführung organisatorischer Maßnahmen zur Umsetzung von studiengangsweiten Prozessen und Standards im Bereich von Prüfungen, welche neben der zielgruppengerechten Ergebnisdarstellung auch auf die strategische Grundsatzfrage eingeht, welche Anreizsysteme greifen sollen.
Literatur
- 1.
- Krückeberg J, Krohn M, Möbs D, Fischer V, Markus H, Just I. Qualitätsmanagement von E-Prüfungen als Steuerungselement der Studiengangsentwicklung an der Medizinischen Hochschule Hannover. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP385. DOI: 10.3205/14gma143
- 2.
- Fischer V, Müller H, Just I. How differentiated are assessments in rating performance differences. A pragmatic method. In: 3rd Research in Medical Education (RIME) Symposium 2013, Berlin 24. - 25. Mai 2013. Berlin: Charite; 2013. Zugänglich unter/available from: http://rime2013.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/ohne_AZ/sonstige/rime2013/Fischer_V.pdf
- 3.
- Fischer V, Müller H, Krohn M, Just I. Auswirkungen eines Anreizsystems für differenzierende Prüfungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP382. DOI: 10.3205/14gma140
- 4.
- Fischer V, Müller H, Just I. Does the quality of the final assessment of a course correspond to the evaluation of this course? Poster auf der Konferenz der AMEE. Italien, Mailand, 30. August - 03. September 2014. Dundee: AMEE; 2014.
- 5.
- Fischer V, Just I. Objectivity of written assessments: an approach to evaluate this criterion. 4th Research in Medical Education (RIME) Symposium 2015. München, 19.-21.03.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocS1B1. DOI: