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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

„Hannover Screening of Study-Conditions“: Welche Bedeutung und Nutzen hat die Erfassung der Studienbedingungen?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Lisa Schauermann - Medizinische Hochschule Hannover Studiendekanat, Bereich Evaluation, Hannover, Deutschland
  • author Agnieszka Dudzinska - Medizinische Hochschule Hannover Studiendekanat, Bereich Evaluation, Hannover, Deutschland
  • author Volker Paulmann - Medizinische Hochschule Hannover Studiendekanat, Bereich Evaluation, Hannover, Deutschland
  • author Volkhard Fischer - Medizinische Hochschule Hannover Studiendekanat, Bereich Evaluation, Hannover, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP4-052

doi: 10.3205/15gma252, urn:nbn:de:0183-15gma2523

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Schauermann et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Mit der Einführung des Modellstudiengangs HannibaL [http://www.mh-hannover.de/hannibal.html] werden seit 2005 auch kontinuierlich die Verbesserungspotentiale der verschiedenen Studien- und Lehrbereiche an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) durch das Hannoversche Screening der Studienbedingungen (HSC) betrachtet. Die definierte Zielsetzung des Fragebogens als Screening-Instrument geht über die Lehrveranstaltungsevaluation [1] hinaus, im Fokus stehen die Studienbedingungen. Der Fragebogen wird jährlich als Onlinebefragung an alle Studierenden der MHH versandt und ist somit als eine wichtige Ergänzung im Qualitätsmanagementsystem der MHH verankert. Eine erfolgreiche Übertragung auf weitere Studiengänge ist in den letzten Jahren erfolgt. Welchen Nutzen und welche Bedeutung diese Befragung hat, soll an dieser Stelle diskutiert werden.

Methoden: Da der HSC seit zehn Jahren in der Medizin und seit 5 Jahren in der Zahnmedizin eingesetzt wird, können Vergleiche zwischen den Befragungszeitpunkten [2] und/oder zwischen den Studiengängen bezüglich der Studienbedingungen angestellt werden. Um den möglichen Nutzen des Screening-Instruments bewerten zu können, werden die Ergebnisse der Studiengänge Medizin und Zahnmedizin deskriptiv verglichen. Dazu werden ausgesuchte Teilaspekte des Studiums sowie die retrospektive Gesamtbewertung (Skala von 0 bis 15 Punkten; 0 Punkte=ungenügend <> 15 Punkte =sehr gut) des jeweiligen Studiengangs analysiert und Veränderungen, die aus der Befragung erfolgten [http://www.mh-hannover.de/29999.html], vorgestellt.

Ergebnisse: Auffällig ist eine sinkende Gesamtrücklaufquote, welche im Jahr 2014 für alle erfassten Studiengänge bei 28% (2013 und 2012 bei 37%) lag. Es zeigt sich eine deutliche Verbesserung der Studiengesamtbewertung bei der Medizin von 9,9 auf 11,4 Punkte (2010 zu 2014), da seit dem Bestehen des HSCs viele von den Studierenden zu bewertende Aspekte auf Grundlage der HSC-Ergebnisse modifiziert wurden. Im Vergleich dazu lässt sich bei der Zahnmedizin keine äquivalente Verbesserung der Studiengesamtbewertung erkennen (von 8,3 auf 8,7 Punkte). Die Zahnmedizin hat allerdings keine mit der Medizin vergleichbare Struktur vorzuweisen.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der HSC-Befragungen ermöglichen die Beantwortung der Frage, ob die Organisation eines Studiengangs den Lebensumständen der Studierenden weitestgehend gerecht wird, sodass ein erfolgreicher Studienabschluss möglich ist. Der Vergleich zeigt, dass Studiengangsstrukturen einen Einfluss auf die Bewertung der Studienbedingungen haben können. Ein jährliches Screening der Studienbedingungen kann somit für eine gezielte Qualitätsverbesserung für sinnvoll erachtet werden.


Literatur

1.
Fischer V. Die Evaluation von Lehrveranstaltungen an der Medizinischen Hochschule Hannover. Qual Wissensch. 2014;2&3:47-56.
2.
Fischer V, Obed F. Wie kann man Querschnittsdaten für Längsschnittanalysen nutzbar machen? Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP15_07. DOI: 10.3205/13gma148 Externer Link