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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Die Internetauftritte zahnmedizinischer Fakultäten in Deutschland – eine zielgruppenorientierte Evaluation

Meeting Abstract

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP16-202

doi: 10.3205/15gma243, urn:nbn:de:0183-15gma2435

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Kuhnigk et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Das Internet stellt zunehmend das zentrale Medium im universitären Bildungswesen dar. Sowohl Studienbewerber, Studierende als auch Lehrende und Wissenschaftler nutzen das Internet als Quelle für die medizinische Informationssuche. Die zahnmedizinischen Fakultätsseiten dienen sowohl als Informationsquelle, als auch zur Selbstdarstellung. Bislang liegen weder nationale noch internationale vergleichende wissenschaftlichen Untersuchungen über den Inhalt und Umfang der Internetauftritte zahnmedizinischer Fakultäten vor.

Methoden: In Anlehnung an themenrelevante Literatur sowie Voruntersuchungen über medizinische Fakultätsseiten wurden 136 Kriterien definiert und operationalisiert, die zu einer standardisierten Bewertung der Internetauftritte aller 30 zahnmedizinischen Fakultätsseiten herangezogen wurden. Bewertet wurden Aufbau und inhaltlicher Umfang der Internetauftritte. Mögliche Einflussfaktoren wie z.B. die finanzielle Ausstattung oder Anzahl der Studienbewerber wurden hypothesengeleitet untersucht.

Ergebnisse: Die erzielten Ergebnisse der einzelnen Internetauftritte variierten stark. Der beste Internetauftritt erreichte 84%, der schlechteste lediglich 38% der erreichbaren Punkte. Durchschnittlich wurden 62% der möglichen Kriterien erfüllt. Objektive Einflussfaktoren wie z.B. der Landeszuführungsbetrag konnten nicht nachgewiesen werden. Die Fakultäten bedienten vor allem die Zielgruppen der Studierenden sowie Lehrenden und Forschenden, weniger die der Studienbewerber. Spezifische Anforderungen bezüglich der Barrierefreiheit der Informationen im Netz wurden kaum erfüllt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Einzelne Fakultäten verfügen schon jetzt über einen qualitativ hochwertigen Internetauftritt, bei anderen besteht Optimierungsbedarf. Die Qualität scheint statt von äußeren Faktoren wie Größe, geographischer Lage oder finanzieller Ausstattung der Fakultät, eher von einzelnen Entscheidungsträgern an der Hochschule abzuhängen. Allgemeine Empfehlungen zur Erstellung von Fakultätswebseiten auf europäischer Ebene sollten diskutiert werden, um eine einheitlich hohe Qualität zu gewährleisten. Vorliegende Kriterien bieten Fakultäten die Möglichkeit ihren eigenen Internetauftritt zu reflektieren und bei Bedarf zu optimieren.