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Ausbildung zahnärztlicher Kompetenz im Phantomkurs der Zahnerhaltung an der TU Dresden
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Veröffentlicht: | 31. August 2015 |
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Fragestellung/Einleitung: Dieser Beitrag stellt unser Konzept der Vermittlung und des Trainings von Kompetenzen auf dem Gebiet der Kariologie/Endodontologie vor.
Methoden: An modernsten Simulatoren erlernen die Studierenden zahnärztliche Behandlungsabläufe in der Reihenfolge zunehmender Invasivität des Eingriffes in die Zahnhartsubstanz, beginnend mit präventiven und minimalinvasiven Therapien wie Fissurenversiegelungen über direkte und indirekte Restaurationen bis hin zur Endodontie. Zeitlich synchronisiert erfolgt die Vermittlung der entsprechenden fachlichen Grundlagen in den Vorlesungen sowie die Vorstellung aller im Kurs zu erbringenden Arbeiten mittels Step-by-step-Anleitungen im PPT- bzw. PDF-Format, hochauflösender Videos und Live-Demonstrationen. Die aufgezeichneten Lehrmittel sind zusammen mit allen Informationen zu den Kursen im Internet passwortgeschützt zugänglich. Dazu wurde auf der Sächsischen Bildungsplattform OPAL ein Kurs eingerichtet, in dem über ein HTML-Dokument eine „Homepage“ des Phantomkurses aufgerufen werden kann. Dort sind anhand einer Online-Version des Testatheftes Vorlesungen, Demonstrationen und Anleitungen vom jeweiligen Testatschritt aus per Mausklick direkt erreichbar. Videos werden sowohl als Flash-Medium als auch im HTML5-Format durch Einbindung aus MAGMA bereitgestellt und sind so für alle Endgeräte vom Smartphone bis zum Simulations-Arbeitsplatz individuell verfügbar. Hinweise auf aktualisierte Inhalte werden von der Facebookseite der Homepage aus gepostet.
Die Entwicklung eines Röntgen-Kiefermodells und eines Röntgensensorhalters ermöglicht die sichere und zügige Erstellung von digitalen Röntgenaufnahmen natürlicher Zähne. Über ein interaktives Netzwerk im Dentalen Simulationslabor können Ausbildungsinhalte und Röntgenbilder zwischen Lehrpersonal und Studierenden kommuniziert und Live-Demos an jeden Arbeitsplatz übertragen werden. Zwei mit Videokameras und Bildschirmen ausgestattete OP-Mikroskope werden im Rotationsprinzip von jedem Studierenden für endodontische Arbeiten an extrahierten Zähnen verwendet. In den späteren klinischen Kursen werden Molaren regelmäßig mikroskopgestützt endodontisch behandelt.
Die Kontrolle der studentischen Leistungen erfolgt über Testate auf jeden Behandlungsschritt, Bewertungen zur Hälfte und am Ende des Kurses, ein Schnellpräpariertestat sowie eine Klausur.