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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Unterstützungsangebot für Promovierende der Medizin: Konzeption und Etablierung eines fachbereichsweiten Promotionskollegs

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Monika Sennekamp - Goethe Universität Frankfurt, Fachbereich Medizin, Dekanat Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Michael A. Paulitsch - Goethe Universität Frankfurt, Fachbereich Medizin, Dekanat Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Barbara Pardon - Goethe Universität Frankfurt, Fachbereich Medizin, Dekanat Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Ferdinand M. Gerlach - Goethe Universität Frankfurt, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Thomas Klingebiel - Goethe Universität Frankfurt, Fachbereich Medizin, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Frankfurt/Main, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV556

doi: 10.3205/15gma135, urn:nbn:de:0183-15gma1357

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Sennekamp et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Der Promotionsprozess dient der Aneignung von Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens. Für Ärzte sind diese Kompetenzen beispielsweise hinsichtlich der angemessenen Bewertung wissenschaftlicher Studien sehr relevant. Wissenschafts- und hochschulpolitische Institutionen beklagen wiederholt die mangelnde Qualität medizinischer Dissertationen. Gleichzeitig fühlen sich viele Promovierende der Medizin in ihrem Promotionsprozess nicht ausreichend unterstützt. Eine Möglichkeit der Unterstützung können sogenannte Promotionskollegs sein.

Am Fachbereich Medizin in Frankfurt am Main stellte sich die Frage, wie ein solches Promotionskolleg konzipiert und implementiert werden kann und wie es von den Promovierenden bewertet wird.

Methoden: Um ein bedarfsgerechtes Konzept für das Promotionskolleg zu entwickeln, wurde zunächst eine Pilotierungsstudie im Institut für Allgemeinmedizin durchgeführt. Die Promovierenden wurden hinsichtlich der Einschätzung ihrer Vorkenntnisse sowie der Relevanz von 15 Themen des wissenschaftlichen Arbeitens befragt.

In Folge wurde im Jahr 2011 ein Promotionskolleg fachbereichsweit etabliert. Dessen Kern besteht aus acht voneinander unabhängigen Kursen, die unterschiedliche, wissenschaftlich grundlegende Themen behandeln (Gute wissenschaftl. Praxis, Literaturrecherche, Literaturverwaltung, Aufbau einer Dissertation, Textformatierung, Klinische Epidemiologie 1&2, Datenmanagement). Die Promovierenden können sich anhand eines Online-Eintragungssystems jeweils selbst zu den einzelnen Kursen anmelden. Um die Qualität des Promotionskollegs zu überprüfen, evaluieren die Teilnehmer jeden einzelnen Kurs anhand eines spezifischen Fragebogens. Nach dem Besuch von allen acht Kursen evaluieren die Teilnehmer das Promotionskolleg als Ganzes.

Ergebnisse: Im Zeitraum von 2011 bis 2014 wurden 151 Kurse von 27 verschiedenen Dozenten durchgeführt. Insgesamt haben sich in diesem Zeitraum 449 Promovierende zum Promotionskolleg angemeldet. Die Anzahl der Teilnahmen an den einzelnen Kursen betrug insgesamt 2.218. Damit hatte in diesem Zeitraum ein Promovierender im Durchschnitt an ca. fünf Kursen teilgenommen.

Die einzelnen Module des Promotionskollegs wurden mit Mittelwerten von 1,24 bis 2,11 bewertet (auf einer Skala von 1„sehr gut“ bis 6 „ungenügend“).

An allen acht Kursen des Promotionskollegs haben bisher 134 Promovierende teilgenommen. Sie bewerteten das Promotionskolleg als Ganzes mit einem Mittelwert von 1,47 auf einer sechsstufigen Skala von 1 „positiv“ bis 6 „negativ“.

Diskussion/Schlussfolgerung: Inwieweit das Promotionskolleg neben der konkreten Unterstützung von Promovierenden auch positive Veränderungen der Qualität von Dissertationen bedingt, muss noch untersucht werden.

Aufgrund der positiven Rückmeldung der Promovierenden, empfehlen wir auch anderen Fakultäten ein ähnliches Programm zu entwickeln und umzusetzen.