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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Entscheidend ist was hinten rauskommt: Ändert sich die Drucktiefe bei der CPR nach unterschiedlicher Instruktion?

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Christoph Stosch - Universität zu Köln, Medizinische Fakutltät, Kölner Interprofessionelles Skillslab und Simulationszentrum KISS, Köln, Deutschland
  • author Sabine Bornemann - Universität zu Köln, Medizinische Fakutltät, Kölner Interprofessionelles Skillslab und Simulationszentrum KISS, Köln, Deutschland
  • author Christian Thrien - Universität zu Köln, Medizinische Fakutltät, Kölner Interprofessionelles Skillslab und Simulationszentrum KISS, Köln, Deutschland
  • author Alexander Tittel - Universität zu Köln, Medizinische Fakutltät, Kölner Interprofessionelles Skillslab und Simulationszentrum KISS, Köln, Deutschland
  • author Katrin Theis - Universität zu Köln, Medizinische Fakutltät, Kölner Interprofessionelles Skillslab und Simulationszentrum KISS, Köln, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV536

doi: 10.3205/15gma123, urn:nbn:de:0183-15gma1237

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Stosch et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Richtlinien des European Resuscitation Council (ERC) für die Reanimation enthalten bezogen auf die angemessene Drucktiefe unterschiedliche Angaben für die Kinder- bzw. Erwachsenenreanimation bei Ersthelfern. Während bei Kindern „ein Drittel des Thoraxdurchmessers“ empfohlen werden, lautet die Angabe für Erwachsene schlichtweg „5-6 cm“. In einer Vorstudie wurde gezeigt, dass die Instruktion „5-6 cm“ bei ca. einem Drittel der Studierenden zur Angabe eines geringeren Abstands unterhalb von 5 cm führt (wenn die Distanz auf einer visuellen Analogskala eingezeichnet werden soll). Gleichzeitig konnte nachgewiesen werden, dass die Angabe „ein Drittel des Thoraxdurchmessers“ in keinem der gemessenen Fälle zu einer theoretisch zu geringen Drucktiefe (keiner fünf cm) geführt hätte. Drucktiefen unterhalb 5 cm während einer Reanimation werden als unzureichend bezeichnet.

Es soll nun im laufenden Sommersemester untersucht werden, ob die tatsächlich gemessene Drucktiefe während der Reanimation am Modell sich in Abhängigkeit von der Instruktion (Drucktiefe ein Drittel vs. 5-6 cm) verändert.

Methoden: Im Erste-Hilfe-Kursus des Sommersemesters 2015 wird eine randomisierte Interventionsstudie zur Auswirkung unterschiedlicher Instruktion (Drucktiefe ein Drittel vs. 5-6 cm) bei Ersthelfern im 2. Studiensemester im Studiengang Humanmedizin durchgeführt. Es gelten die Instruktionsrichtlinien des ERC. Die einleitenden Erläuterungen über den Ablauf der kardiopulmonalen Reanimation werden auf einen Flowchart zusätzlich abgebildet. In beiden Gruppen werden direkt nach der initialen Information ohne weitere Übungsschritte die tatsächlichen Drucktiefen der Studierenden durch 10 Druckvorgänge am Reanimationsmodell (Resussi-Anne, Laerdal) gemessen und im Ausdruck festgehalten.

Ergebnisse: Ergebnisse der Voruntersuchungen:

1. Darstellung der Ergebnisse der Längenschätzung:

Mittelwert (und Standardabweichung) gesamt: 5,80 (1,73) cm

Mittelwert (und Standardabweichung) Angaben <5cm: 3,99 (0,68) cm

% der Messungen unter 5 cm: 30%

Mittelwert (und Standardabweichung) Angaben >6cm: 7,51 (1,48) cm

% der Messungen über 7 cm: 36%

2. Ergebnisse der berechneten Drucktiefe aus den Ergebnissen des Thoraxdurchmessers:

Mittelwert (und Standardabweichung) gesamt: 6,33 (0,66) cm

Mittelwert (und Standardabweichung) Angaben <5cm: 0,00 (0,00) cm

% der Messungen unter 5 cm: 0%

Mittelwert (und Standardabweichung) Angaben >6cm: 6,65 (0,66) cm

% der Messungen über 7 cm: 62%

Die Ergebnisse aus den Drucktiefenmessungen der randomisierten Studie liegen noch nicht vor.

Diskussion/Schlussfolgerung: Sowohl die Vorergebnisse im Einzelnen als auch die Ergebnisse der Drucktiefen im Gruppenvergleich werden dargestellt, erläutert und ggf. zu treffende Konsequenzen abgeleitet.