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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Unterschiedliche Aufgabenkomplexität von MC-Fragen: erste fachspezifische Analyse auf syntaktischer Ebene

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Achim Hochlehnert - Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • author Andreas Möltner - Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Lars Feistner - Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Konstantin Brass - Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • author Jana Jünger - Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV446

doi: 10.3205/15gma099, urn:nbn:de:0183-15gma0994

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Hochlehnert et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Ausgehend von der Frage „Stellen Chirurgen kürzere Fragen als Internisten oder Psychosomatiker?“ zeigte es sich, dass fachspezifische Unterschiede bei wissenschaftlichen Untersuchungen zur Aufgabenkomplexität bislang nur wenig untersucht worden sind [1]. Zur Klärung der Frage, ob sich die unterschiedliche Aufgabenkomplexität bei schriftlichen Prüfungen zwischen sprechenden und nicht-sprechenden bzw. operativen Fachgebieten unterscheidet, wurden in der vorliegenden Studie Fragen der Prüfungsdatenbank Item-Management-System (IMS) [2] untersucht.

Methoden: Zur Untersuchung der Fragestellung wurden deutsch-sprachige Multiple-Choice-Items vom Typ A ausgewählt und 1108 Fragen aus dem Fachbereich Chirurgie, 2554 Fragen aus dem Fachbereich der Inneren Medizin und 1246 Fragen aus dem Fachbereich Psychosomatische Medizin bzw. Psychiatrie analysiert. Die Verteilung der Zahl der Zeichen sowie der Zahl der Wörter wurde auf syntaktischer Ebene untersucht und auf statistische Unterschiede getestet.

Ergebnisse: In der Analyse zeigten sich fachspezifische Unterschiede bei der Zeichenlänge und Anzahl der Wörter bei der Vignette als auch beim Fragetext (Mittelwert der Zeichenlänge im Fachgebiet Chirurgie: 90.6, Psychosomatik/Psychiatrie: 114.7, Innere Medizin: 119.2). Die unterschiedlichen Verteilungs-Charakteristika sowie weitere Ergebnisse bezüglich der Unterschiede bei der Länge von Vignetten, Fragetext und der Antwortoptionen werden im Vortrag präsentiert werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie sind als deskriptive Informationen zu interpretieren, die im Rahmen einer Analyse der Items einer Prüfungsdatenbank erhoben wurden. Auf Basis der vorgestellten fachspezifischen Verteilungs-Charakteristiken könnten durch den Einbezug von weiteren Kennzahlen zur Fragenqualität Algorithmen entwickelt werden, die bei einer ressourcenoptimierten Qualitätssicherung unterstützen könnten. Mögliche Vorteile sowie Limitationen dieser Vorgehensweise werden im Vortrag dargestellt und diskutiert werden.


Literatur

1.
Shaftel J, Belton-Kocher E, Glasnapp D, Poggio J. The Impact of Language Characteristics in Mathematics Test Items on the Performance of Englisch Language Learners and Students with Disabilities. Educ Assess. 2006;11(2):105-126. DOI: 10.1207/s15326977ea1102_2 Externer Link
2.
Hochlehnert A, Brass K, Möltner A, Schultz JH, Norcini J, Tekian A, Jünger J. Good exams made easy: The item management system for multiple examination formats. BMC Med Educ. 2012;12:63. DOI: 10.1186/1472-6920-12-63 Externer Link