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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Änderungen in der Ärzteausbildungsordnung in Österreich – leiten diese einen Paradigmenwechsel in der postgraduellen ärztlichen Ausbildung ein?

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Karen Pierer - TILAK, Zentrum für ärztliche Aus-Weiter-Fortbildung, Innsbruck, Österreich
  • author Stefan Kastner - Österreichische Ärztekammer, Ausbildungskommission, Wien, Österreich
  • author Silvia Türk - Bundesministerium für Gesundheit, Abteilung Qualität im Gesundheitssystem, Wien, Österreich
  • author Alois Obwegeser - TILAK, Ärztliche Direktion, Innsbruck, Österreich

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV421

doi: 10.3205/15gma083, urn:nbn:de:0183-15gma0835

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Pierer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die postgraduelle Ausbildung der ÄrztInnen wird in Österreich durch das Ärztegesetz und die Ärzteausbildungsordnung geregelt. Die Änderungen sollen Reformen in der postgraduellen Ausbildung vorantreiben. Welche Rahmenbedingungen könnten einen Paradigmenwechsel vom Lehrling/Meister Ansatz zu einem Ausbildungscurriculum unterstützen?

Methoden: Das Ärztegesetz sieht neu für die Vergabe der Ausbildungsberechtigung das Vorliegen eines Ausbildungskonzeptes vor, aus dem ersichtlich ist, wie die Ziele, die in den Rasterzeugnissen definiert sind, erreicht werden können. Jeder Auszubildende hat einen individuellen Ausbildungs -(Rotationsplan) zu Beginn der Ausbildung zu erhalten. Der Erwerb von Kompetenzen ist in einem Logbuch zu dokumentieren und es sind verpflichtende jährliche Zwischenevaluationen vorzusehen. Die Rasterzeugnisse definieren wie bisher die Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten, neu ist, dass durch die neue Ausbildungsstruktur gewisse Level definiert sind. Alle AbsolventInnen des Medizinstudiums müssen eine neunmonatige allgemeine klinische Basisausbildung durchlaufen und entscheiden sich dann für eine Allgemeinmedizin oder Sonderfachausbildung. Die Sonderfachausbildung besteht aufbauend auf die Basisausbildung aus einer Grundausbildung im Sonderfach und einer modularen Vertiefung.

Ergebnisse: Der Wechsel von einem Lehrling/Lehrmeisteransatz zu einem Ausbildungscurriculum erscheint notwendig, da auf Grund z.B. der Fächerspezialisierung, der Patientensicherheit und der EU-Arbeitszeitregelung nicht sichergestellt werden kann, dass alleine durch arbeitsplatzbasiertes Lernen der Erwerb in der vorgesehenen Zeit möglich ist.

Diskussion/Schlussfolgerung: An Hand des Ausbildungskonzeptes für die allgemeine klinische Basisausbildung an der TILAK wird das Projekt eines Ausbildungscurriculums dargestellt und der Weg von einem Lehrling/Lehrmeistermodell hin zu einem strukturierten Programm aufgezeigt.