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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Prüfungsleistung deutscher und internationaler Medizinstudierender im vorklinischen Studienabschnitt – eine Bestandsaufnahme

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Daniel Huhn - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Posychosomatik, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • F. Resch - Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Heidelberg, Deutschland
  • R. Duelli - Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Heidelberg, Deutschland
  • A. Möltner - Universitätsklinikum Heidelberg, Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin Baden-Württemberg, Heidelberg, Deutschland
  • J. Huber - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Posychosomatik, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • K. Karimian Jazi - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberger Tutorium für internationale Medizinstudierende (HeiTiMed), Heidelberg, Deutschland
  • A. Amr - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberger Tutorium für internationale Medizinstudierende (HeiTiMed), Heidelberg, Deutschland
  • W. Eckart - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • W. Herzog - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Posychosomatik, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Heidelberg, Deutschland
  • C. Nikendei - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Posychosomatik, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Heidelberg, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV415

doi: 10.3205/15gma081, urn:nbn:de:0183-15gma0811

Eingereicht: 2. Juli 2015
Überarbeitet: 2. Juli 2015
Angenommen: 2. Juli 2015
Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Huhn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Medizinstudierende mit Migrationshintergrund sind im Rahmen ihres Studiums mit zahlreichen spezifischen Problemen konfrontiert. Internationale Studien geben erste Hinweise darauf, dass diese Gruppe von Studierenden schlechtere Leistungen sowohl in schriftlichen als auch in mündlichen oder praktischen Prüfungen erbringt. Für den deutschsprachigen Raum existieren bisher in Hinblick auf diesen thematischen Fokus keinerlei Erkenntnisse.

Methode: Für das Jahr 2012 wurde eine deskriptive, retrospektive Analyse der Prüfungsleistungen von Medizinstudierenden des vorklinischen Studienabschnitts an der Medizinischen Fakultät Heidelberg für schriftliche Noten der Semesterabschlussklausuren im zweiten (N=276), dritten (N=292) und vierten Fachsemester (N=285) vorgenommen und für die deutschen Studierenden, die Studierenden aus dem EU-Ausland als auch die Studierenden aus dem nicht-EU-Ausland verglichen. Gleiches geschah mit den mündlichen Noten des ersten Staatsexamens für den Zeitraum 2009 - 2012 (N=1137).

Ergebnisse: Deutsche Studierende erzielten in allen Semesterabschlussklausuren sowie in der mündlichen Staatsexamensprüfung signifikant bessere Ergebnisse als Studierende mit einem nicht-EU-staatlichen Migrationshintergrund (alle p<.05). In den Klausuren des dritten und vierten Fachsemesters waren zudem die erbrachten Leistungen der Studierenden mit einem EU-staatlichen Hintergrund signifikant besser als die ihrer außereuropäischen Kommilitonen (p<.05). Außerdem zeigte sich, dass deutsche Studierende zu einem signifikant früheren Zeitpunkt die mündliche Staatsexamensprüfung absolvierten als Studierende mit einem nicht-EU-staatlichen Hintergrund (p<.01).

Diskussion: Die Gruppe der nicht-deutschen Medizinstudierenden mit einem Herkunftsland außerhalb der Europäischen Union ist mit schlechteren Prüfungsergebnissen bei zeitgleich längerer Studienzeit als hochrelevante Risikogruppe innerhalb der Studierenden nicht-deutscher Herkunft auszumachen.