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3D-stereoskopische Videos in der Gefäßchirurgie – ein Mehrwert für die chirurgischen Ausbildung?
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Autoren
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Martin Lemos
- RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
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Houman Jalaie
- RWTH Aachen, Uniklinik, Klinik für Gefäßchirurgie, Aachen, Deutschland
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Johannes Kalder
- RWTH Aachen, Uniklinik, Klinik für Gefäßchirurgie, Aachen, Deutschland
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Michael Jacobs
- RWTH Aachen, Uniklinik, Klinik für Gefäßchirurgie, Aachen, Deutschland
| Veröffentlicht: | 31. August 2015 |
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Gliederung
Text
Fragestellung/Einleitung: Der Erwerb chirurgischer Fertigkeiten resultiert aus einer Kombination von Beobachtung, Assistenz und Durchführung der Fertigkeiten unter Aufsicht eines erfahrenen Chirurgen [1]. Digitale Medien können diesen Lernprozess erfolgreich unterstützen. Zwar bieten herkömmliche zweidimensionale Videos in der medizinischen bzw. chirurgischen Ausbildung eine Vielzahl an Stärken, die räumliche Wahrnehmung geht dabei jedoch verloren und die Orientierung an anatomischen Strukturen wird erschwert. Dies ist jedoch eine wichtige Information für das Erlangen chirurgischer Fertigkeiten [2], [3], [4]. Durch den Einsatz von 3D-stereoskopischen Lehrvideos versucht man an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen diese Problematik zu lösen.
Methoden: In einem ersten Pilotprojekt zum Einsatz von 3D-stereoskopischen Videoaufnahmen hat das Audiovisuelle Medienzentrum der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen (AVMZ) in Kooperation mit der Klinik für Gefäßchirurgie, Uniklinik RWTH Aachen (GCH) drei unterschiedliche Operationsverfahren in 3D erstellt:
- 1.
- Eversionsendarteriektomie der A. carotis links bei symptomatischer Carotisstenose
- 2.
- Venöse Rekanalisation links-iliakal mit Endophblebektomie der V. femoralis communis links bei Chronisch Venöser Obstruktion
- 3.
- Thorakoabdominelle Aortenrekonstruktion bei Aneurysma
Zur Aufzeichnung dieser Eingriffe wurde eine spezielle 3D-Kamera eingesetzt. Die mediendidaktische Aufbereitung erfolgte durch Chirurgen, Mediendesigner und Mediendidaktiker. Die fertigen 3D-Videos wurden einer ausgewählten Gruppe von Ärzten vorgeführt und durch Einzelinterviews begutachtet.
Ergebnisse: Durch die Interviews wurde der Mehrwert von 3D-stereoskopischen Lehrvideos deutlich. Als Vorteile wurden, wie auch in der Literatur beschrieben, unter anderem die Orientierung und einfachere Identifikation wichtiger anatomischer Strukturen [5], sowie der Tiefeneindruck im Operationsfeld, genannt.
Diskussion/Schlussfolgerung: Im Rahmen einer komparativen Studie soll der didaktische Mehrwert der 3D-stereoskopischen Videos untersucht werden. Darüber hinaus sind weitere 3D stereoskopischen Lehrvideos in unterschiedlichen Kliniken und Fachdisziplinen geplant.
Literatur
- 1.
- Subramonian K, DeSylva S, Bishai P, Thompson P, Muir G. Acquiring Surgical Skills: A Comparative Study of Open versus Laparoscopic Surgery. Eur Urology. 2004;45(3):346–351. DOI: 10.1016/j.eururo.2003.09.021
- 2.
- Wanzel KR, Hamstra SJ, Anastakis DJ, Matsumoto ED, Cusimano MD. Effect of visual-spatial ability on learning of spatially-complex surgical skills. Lancet. 2002;359(9302):230–231. DOI: 10.1016/S0140-6736(02)07441-X
- 3.
- Garg AX, Norman G, Sperotable L. How medical students learn spatial anatomy. Lancet. 2001;357(9253):363–364. DOI: 10.1016/S0140-6736(00)03649-7
- 4.
- Anastakis DJ, Hamstra SJ, Matsumoto ED. Visual-spatial abilities in surgical training. Am J Surg. 2000;179(6):469–471. DOI: 10.1016/S0002-9610(00)00397-4
- 5.
- Heath MD, Cohen-Gadol AA. Intraoperative stereoscopic 3D video imaging: pushing the boundaries of surgical visualisation and applications for neurosurgical education. Br J Neurosurg. 2012;26(5):662–667. DOI: 10.3109/02688697.2012.672057
