Artikel
Einbindung von Evaluationsergebnissen in Modulrevisionen im MaReCuM – Der Kreis schließt sich
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 31. August 2015 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung/Einleitung: Damit sich der Aufwand von Lehrveranstaltungsevaluationen für Fakultät und Studierende lohnt, müssen die Ergebnisse der Evaluation nicht nur zurück gemeldet, sondern auch konkrete Maßnahmen aus ihnen abgeleitet und umgesetzt werden.
An der Medizinischen Fakultät Mannheim werden im Rahmen der AG Evaluation die von einem studentischen Mitarbeiter zusammengefassten freien Kommentare aus der studentischen Evaluation mit Mitarbeitern des Studiendekanats besprochen, zu konstruktiven Kritikpunkten zusammengefasst und im Rahmen der jährlich stattfindenden Modulrevisionssitzungen durch Studierende der Fachschaft an die Lehrenden zurückgemeldet. Die protokollierten Kritikpunkte und daraus abgeleitete Maßnahmen werden auf einem Feedbackbogen an das Studiendekanat zurück gemeldet. Geschieht dies nicht, ergeben sich daraus Konsequenzen für die interne LOM. Ziel dieses Vorgehens ist die Identifikation von Schwachstellen, das Ergreifen von Maßnahmen und damit die weitere Steigerung der Lehrqualität.
Im Rahmen dieser Untersuchung stellte sich die Frage, ob die studentische Evaluation repräsentativ ist, ob die Feedbackbögen bearbeitet werden und in welchem Verhältnis Kritikpunkte und abgeleitete Maßnahmen stehen.
Methoden: Es wurden die Rücklaufquoten der studentischen Evaluation bestimmt, sowie die Anzahl der Modulrevisionssitzungen und zurück gesendete Feedback-Bögen. Danach wurde die Übereinstimmung von Kritikpunkten und abgeleiteten Maßnahmen bestimmt.
Ergebnisse: Die Rücklaufquote der Pflichtevaluation liegt regelmäßig bei 80-90%. Es fanden 19 Modulrevisionssitzungen nach vorgegebenem Schema statt (86% der Module). Von allen wurden Feedbackbögen an das Studiendekanat gesendet.
Zu insgesamt 67 kritisierten Punkte wurden 40 Maßnahmen beschlossen. Nur 2 der beschlossenen Maßnahmen sind unkonkret. In 27 Fällen wurden aus den kritisierten Punkten keine Maßnahmen abgeleitet. Zwei der kritisierten Punkte wurden nach Diskussion als kritikwürdig, aber nicht veränderbar erachtet. In 4 Modulen wurde die Kritik zwar wahrgenommen und dokumentiert, jedoch aus Dozentensicht bewusst keine Maßnahmen abgeleitet.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse aus der studentischen Evaluation können als repräsentativ angesehen werden. Der Rücklauf der Feedbackbögen ist hoch, sowie die Anzahl der konkreten abgeleiteten Maßnahmen. In einem nächsten Schritt müssen wir nachvollziehen, ob die Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden oder welcher Hilfe die Modulverantwortlichen von Seiten des Studiendekanats bedürfen. Um den Evaluationskreis zu schließen werden in der der AG Evaluation im jährlichen Rhythmus die Vorjahres-Feedback-Bögen mit den jeweils aktuellen verglichen und geprüft, ob eine Maßnahmenumsetzung erfolgt ist. Unterstützt wird die AG durch die neuen aus Qualitätssicherungsmittel finanzierten Hiwi-Stellen für studentische Modulsprecher, die im Verlauf des SS 2015 eingerichtet werden. Zusätzlich sollen die studentischen Modulsprecher die konkreten Maßnahmen in Kooperation mit den Lehrkoordinatoren nachhalten.