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Ein Algorithmus zur Berechnung von Prüfungsqualität als Bemessungsgrundlage für LOM-Lehre
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Veröffentlicht: | 31. August 2015 |
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Fragestellung/Einleitung: Mit der Novellierung der ÄAppO im Jahr 2002 und der Einführung benoteter Leistungsnachweise hat die Bedeutung schriftlicher Prüfungen im klinischen Abschnitt des Medizinstudiums deutlich zugenommen. Allerdings werden die Mindestanforderungen an die Qualität von Prüfungen mitunter nur schwer erreicht. Mit der Aufnahme von Prüfungsqualität in den Kriterienkatalog zur Vergabe von LOM (Leistungsorientierter Mittelvergabe) könnte die Aufmerksamkeit der Lehrenden gelenkt und die Qualität der Prüfungen verbessert und verstetigt werden. Derzeit mangelt es jedoch an geeigneten und akzeptierten Bemessungsgrundlagen.
Methoden: Im Frühjahr 2014 wurde die „core group“ zur Verbesserung der Lehre an der Universitätsmedizin Rostock vom Studiendekan beauftragt, den der Verteilung von LOM Lehre zugrunde liegenden Kriterienkatalog zu überarbeiten. In diesem Zusammenhang wurde anhand von multiple choice-Prüfungsergebnissen ein Algorithmus entwickelt, mit dem die Qualität von schriftlichen und praktischen Prüfungen wie z.B. dem OSCE quantitativ abgebildet werden kann.
Ergebnisse: In die Berechnung der Prüfungsqualität gehen die Aufgabenschwierigkeit, die Trennschärfe, die Reliabilität und die Notenverteilung ein. Die Ergebnisse lassen sich unmittelbar in eine Rangfolge oder ein internes Notensystem überführen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Dieser Algorithmus ist auf alle Prüfungsformate anwendbar, bei denen Aufgabenschwierigkeit und Trennschärfe erfasst werden. Damit ist er als Bemessungsgrundlage für LOM geeignet.