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Selbstbeurteilung zahnärztlicher Präparationen im Rahmen der vorklinischen Studentenausbildung(Präparationsolympiade)
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Veröffentlicht: | 31. August 2015 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei studentischen Evaluationen der vorklinischen zahnmedizinischen Kurse ist immer wieder die Kritik aufgekommen, dass es zu wenige Möglichkeiten zum freien Üben von Zahnpräparationen gäbe. Ein Großteil der Kursteilnehmer ist, trotz erfolgreichem Abschluss der vorklinischen Kurse, immer noch nicht sicher genug um die Qualität ihrer Präparation einzuschätzen zu können. Auch die betreuenden Assistenten in den klinischen Kursen bemängelten die fehlende Kompetenz zur Selbstbeurteilung.
Ziel: Ziel des hier vorgestellten Lehrprojektes war es, die Selbstbeurteilungsfähigkeit der Studierenden im Hinblick auf die eigene Präparation zu fördern.
Material & Methode: Teilnehmer waren Studierende des vorklinischen Phantomkurses Zahnersatzkunde II. Der Aufbau des Lehrprojekts orientierte sich am Konzept eines moderierten Qualitätszirkels. An der „Präparationsolympiade“ nahmen 52 Studierende (33 weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 23,4±2,5 Jahren teil. Die Präparationsolympiade war in 4 Teile gegliedert und dauerte insgesamt 120 min.
- Teil I: Präparation eines Zahnes
- Teil II: Einzelarbeit: Beurteilung der eigenen Präparation nach vorgegebenen Präparationsrichtlinien, die in Form einer Tabelle vor den Studierenden lag, so dass anhand der Tabelle eine Eigenreflexion durchgeführt werden konnte (z. B.: genügend Substanzabtrag, Verletzung der Nachbarzahnes usw.)
- Teil III: Gruppenarbeit mit Moderation durch Kursassistenten: Einteilung der Studierenden in Kleingruppen. Bestimmung der „Bestem Präparation“ mit Hilfe der im Teil II ausgefüllten Tabellen, aus jeder Gruppe. Die Aufgabe der Kursassistenten bestand darin, bei unklaren Situationen Hinweise zu geben, jedoch keine bewertenden Aussagen zu tätigen. Die ausgesuchte Präparation wurde dann in die Olympiade geschickt.
- Teil IV Im Plenum: Die „Beste Präparation“ und damit der Sieger der Präparationsolympiade wurde unter der Moderation eines Kursassistentin bestimmt.
Anschließend erfolgte eine Abschlussevaluation bei der Schulnoten zur Bewertung herangezogen wurden.
Ergebnisse: An der Evaluation haben 40 Studierende teilgenommen. Für den Teil 1-3 der Präparationsolympiade wurde 48 mal die Note 1 und 22 mal die Note 2 vergeben, der Notenmedian lag den allen drei Teilen bei Note 2.
50% der Studierenden die an der Evaluation teilgenommen hatten, gaben an, dass die Präparationsolympiade dazu beigetragen hat, dass sie ihre eigene Präparation besser beurteilen können.
Diskussion & Schlussfolgerung:: Durch Selbstbeurteilung und Reflexion lernen Studierende ihren eigenen Lernprozess zu beurteilen und sich dadurch zu verbessern. Lehrprojekte wie die Präparationsolympiade, die sich am Konzept eines moderierten Qualitätszirkels orientieren, bieten die Möglichkeit die Eigenreflexion der Studierenden im Hinblick auf die Beurteilung der eigenen Präparation zu fördern. Diese Fähigkeit ist nicht nur für die weiteren klinischen Kurse außerordentlich wichtig, sondern auch für die spätere Ausübung des Berufes als Zahnarzt.