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Medical Humanities und Global Health in der medizinischen Ausbildung
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Bereits 2009 bezeichnete die bvmd die Integration von „Global Health“ in die medizinische Ausbildung als „Lehre am Puls der Zeit“. In einem wegweisenden Positionspapier formulierte die bvmd-Arbeitsgruppe GandHI („Globalisation and Health Initiative“) seinerzeit Empfehlungen für eine „zeitgemäße“ ärztliche Ausbildung in der „rasch zusammenwachsenden Welt des 21. Jahrhunderts“ [1].
Eines der in den Folgejahren in Deutschland entwickelten Lehrprojekte zu Global Health ist das gleichnamige Schwerpunktcurriculum (SPC) am Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, welches sich unter anderem durch eine starke Integration der „Medical Humanities“ auszeichnet: Medizingeschichte, -ethnologie und -ethik, sowie Literatur und künstlerisch-kreative Zugänge zu Medizin und ärztlichem Handeln. Ausgehend vom Institut für Geschichte der Medizin besteht dazu eine enge Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen aus Literatur-, Kultur- und Rechtwissenschaften.
Am Beispiel des Gießener Projekts wird der Vortrag die Bedeutung und das Potential kultur- und geisteswissenschaftlicher Perspektiven für eine interkulturell und international orientierte und in diesem Sinne „zeitgemäße“ ärztliche Ausbildung darlegen – für den Themenbereich „Global Health“ und darüber hinaus.