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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Kompetenzerwerb und professionelle Entwicklung im Medizinstudium am Beispiel des Modellstudiengang in Oldenburg

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Kirsten Gehlhar - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät für Medizin- und Gesundheitswissenschaften, Studiendekanat, Oldenburg, Deutschland
  • author Axel Budahn - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät für Medizin- und Gesundheitswissenschaften, Studiendekanat, Oldenburg, Deutschland
  • author Jan B.M. Kuks - Universitair Medisch Centrum Groningen, Groningen, Niederlande

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV453

doi: 10.3205/14gma313, urn:nbn:de:0183-14gma3138

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Gehlhar et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Schon lange wird im Medizinstudium die Vermittlung übergreifender Kompetenzen neben der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten immer wichtiger. Fakultäten versuchen, ihre Curricula kompetenzorientiert zu gestalten oder an bestimmten Kompetenz-Definitionen oder -Katalogen auszurichten (z.B. CanMEDs, NKLM). Es stellt sich jedoch auch immer die Frage, mit welchen Unterrichtsformen diese Kompetenzen vermittelt werden können. Das Vorlesungen dafür nur bedingt geeignet sind, ist offensichtlich. Dazu kommt, dass die Kompetenzvermittlung und -prüfung auch gut mit dem Rest des Studiums verknüpft werden müssen.

Methoden: Im Modellstudiengang in Oldenburg gibt es den studiumsbegleitenden Pfad „Professionelle Entwicklung“. Das Konzept stammt von der Groninger Partnerfakultät und wird für Oldenburger Bedürfnisse angepasst und weiterentwickelt. Im Rahmen der Professionellen Entwicklung treffen sich Kleingruppen von Studierenden regelmäßig mit ein bis zwei Coaches, die die Gruppen betreuen. Ziel ist das Erlernen von professionellem Verhalten und die professionelle und persönliche Weiterentwicklung. Dazu gehört, zu lernen, was professionelles Verhalten ist, dieses an sich und anderen zu erleben und zu diskutieren, aus diesen Erfahrungen zu lernen und sich selbstständig Lernziele im Bereich der professionellen Entwicklung zu setzen. Die bearbeiteten Aufgaben werden jedes Jahr in einem benoteten Portfolio zusammengefasst.

Ergebnisse: Die Veranstaltung Professionelle Entwicklung wird von den Coaches als sehr wertvoll beurteilt, die Portfolios werden von ihnen sehr gut bis gut benotet. Die Studierenden hingegen geben der Veranstaltung nur gute bis mittlere Noten. Besonders das Konzept und der Sinn der erarbeiteten Inhalte sind den Studierenden nicht immer klar.

Diskussion/Schlussfolgerung: Eine eigene Veranstaltungsreihe zur Vermittlung notwendiger Kompetenzen neben der reinen Wissensvermittlung ist im Medizinstudium absolut notwendig. Trotzdem ist es schwierig, derartige Pfade im Studium zu verankern, solange sich die Studierenden primär auf den Wissenserwerb und die anstehenden Prüfungen fokussieren.