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Stationseinsatz von Medizinstudierenden im Praktischen Jahr – eine Interviewstudie zu Erfahrungen und Erwartungen betreuender Stationsärzte
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Mit dem Eintritt in das Praktische Jahr beginnt für die Medizinstudierenden der letzte Abschnitt ihres Studiums. Dabei spielt der Stationsarzt als ständiger Ansprechpartner eine große Rolle in der Vermittlung von ärztlichen Fertigkeiten und Werten. Ziel dieser Studie ist es, Erfahrungen und Erwartungen von Stationsärzten in der Zusammenarbeit und im Umgang mit Studierenden im Praktischen Jahr qualitativ zu erfassen.
Methoden: Die Studie wurde als qualitativ-inhaltsanalytische Interviewstudie mit Stationsärzten der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte mittels halbstandardisierter Einzelinterviews, die anhand eines Interviewleitfadens geführt wurden sowie mittels eines begleitenden Fragebogens. Insgesamt 12 Stationsärzte in verschiedenen Abschnitten der Facharztausbildung wurden befragt. Die Interviews wurden im Anschluss transkribiert und im Sinne der Grounded Theory analysiert.
Ergebnisse: In der Qualitativen Analyse zeigte sich, dass die Stationsärzte dem Praktischen Jahr im Kontext des gesamten Medizinstudiums einen sehr hohen Stellenwert beimessen. Die befragten Ärzte geben an, in den meisten Fällen selbst von der Ausbildung auf Station zu profitieren. Das Verhältnis zwischen Stationsarzt und Studierenden wird als elementar für die Ausbildung beschrieben, Probleme treten auf wenn externe Einflüsse wie z.B. eine hohe Arbeitsbelastung keine Zeit für die Ausbildung lassen. Die Motivation der Studierenden wird als elementarer Faktor mit direktem Einfluss auf die eigene Lehrmotivation der Stationsärzte beschrieben. Die Einschätzung der Studierenden durch die Stationsärzte basiert häufig auf direkten Parameter wie z.B. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Erfahrene Stationsärzte tun sich leichter in der Übertragung eigenverantwortlicher Aufgaben an die Studierenden.
Diskussion/Schlussfolgerung: Das Verhältnis zwischen Stationsarzt und Studierenden bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung im praktischen Jahr. Die Motivation der Studierenden, aber auch Sympathie und Antipathie spielen eine Rolle bei der individuellen Betreuung und haben Einfluss auf das Maß an Verantwortung, welches von den Stationsärzten an die Studierenden übertragen wird.