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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Qualitätsverbesserung des Auswahlverfahrens der Studienplatzbewerbern der Medizinischen Fakultät Magdeburg – QUAMED

Vortrag

  • corresponding author presenting/speaker Katrin Werwick - O.-v.-G.-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Magdeburg, Deutschland
  • author Kirstin Winkler-Stuck - O.-v.-G.-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Magdeburg, Deutschland
  • author Peggy Albrecht - O.-v.-G.-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Magdeburg, Deutschland
  • author Sabrina Hartwig - O.-v.-G.-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Magdeburg, Deutschland
  • author Bernt-Peter Robra - O.-v.-G.-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät, Institut für Sozialmedzin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV311

doi: 10.3205/14gma266, urn:nbn:de:0183-14gma2669

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Werwick et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Medizinische Fakultät Magdeburg hat in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zum Wintersemester 2012/13 erstmals einen naturwissenschaftlichen Multiple-Choice-Test zur Auswahl von Studienbewerbern (HAM-Nat) durchgeführt. 123 von 192 Studienanfängern wurden aufgrund ihrer Testleistungen zugelassen. Dieses Verfahren wurde evaluiert, um mehr über die Testvorbereitung, die Wahl des Studiengangs und die Gründe für die Ortspräferenz der Bewerber zu erfahren.

Methoden: Ergebnisse von 40 leitfadengestützten Interviews und eines standardisierten Fragebogens von 147 Studienanfängern mit und ohne Testteilnahme wurden trianguliert. Die Fragebögen wurden mit dem Statistikprogramm SPSS analysiert.

Ergebnisse: Die Studierenden erwarten in Magdeburg gute Studienbedingungen an einer „kleinen Fakultät“:

1.
gute soziale Vernetzung,
2.
umfangreiche und nachhaltige Vermittlung von Fachwissen,
3.
Wohlfühlen am Studienort,
4.
„Leben neben dem Lernen“ und
5.
Erlernen von Empathie.

Für alle Erstsemester sind der Abschluss des Studiums und somit das Bestehen der Prüfungen am wichtigsten. Bei der Bewerbung wird Magdeburg als erste Ortspräferenz aus taktischen Gründen gewählt, vorrangig um einen Studienplatz zu erhalten. Auch die Nähe zum Heimatort ist ausschlaggebend, vor allem für die Landeskinder. Die Vorbereitung auf den HAM-Nat wird als sehr hilfreich für das weitere Studium angesehen.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die guten Studienbedingungen, der Wohlfühlcharakter am Studienort sowie die erreichbare Nähe waren Schwerpunkte regionaler Pressearbeit. Diese Aspekte wurden vor allem von Landeskindern positiv aufgenommen. Sie sollten weiter beworben werden, um den Nachwuchs im Land Sachsen-Anhalt und insbesondere im ländlichen Bereich zu sichern. Um weiterführende Aussagen über den Auswahltest, die Studienerfolgsparameter, die Studienabbrüche machen zu können, werden das HAM-Nat-Testergebnis, die Studienleistung und das Ergebnis des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung im Herbst 2014 in Zusammenhang gebracht [1], [2], [3].


Literatur

1.
Mayring P, Gläser-Zikuda M. Die Praxis der Qualitativen Inhaltsanalyse (2. Aufl.). Weinheim: Beltz; 2008.
2.
Ramm M, Multrus F, Bargel T. Studiensituation und studentische Orientierungen: 11. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen (Kurzfassung). Berlin: Bundesministerium für Bildung und Forschung; 2010.
3.
Trapmann S, Hell B, Weigand S, Schuler H. Die Validität von Schulnoten zur Vorhersage des Studienerfolgs – eine Metaanalyse. Z Padagog Psychol. 2007;21(1):11-27.