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Forschungskompetenz als Lehrziel: Langzeitevaluation eines Blended-Learning-Moduls
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Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Wie jeder universitäre Studiengang soll das Medizinstudium Forschungskompetenz vermitteln. Eine erfolgreiche Forschungskarriere benötigt jedoch neben theoretischem und praktischem Fachwissen Kompetenzen im Bereich der Organisation akademischer Forschung, von der Idee über die Konzeption und Finanzierung bis zur erfolgreichen Präsentation der Ergebnisse und deren Veröffentlichung nach einem Peer-Review. Diese Kompetenzen werden bislang kaum gelehrt und sind durch die Erfordernis des Erfahrungslernens in klassischen Seminaren und Vorlesungen nur schwer vermittelbar.
Methoden: Im Rahmen des klinischen Wahlfaches „Experimentelle Medizin“ findet am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf seit sechs Jahren ein Modul statt, in dem Forschungskompetenzen anhand einer Internet-basierten Forschungssimulation vermittelt werden. Die Simulation deckt an einem einfachen, biochemisch motivierten Beispiel den Forschungsprozess von der Ideenfindung bis zur Kongressvorstellung und Publikation inklusive Drittmittelbeschaffung, Teilnahme am Peer-Review-System und der Möglichkeit, Forschungskooperationen zu bilden, ab. Ergänzende Präsenzseminare vermitteln zugehöriges Hintergrundwissen. Das Modul findet dreimal jährlich mit je ca. 20 Teilnehmern statt. Vor Beginn und nach Modulende wird per Fragebogen ein Status erhoben, so dass die Veränderungen pro Teilnehmer erfasst werden.
Ergebnisse: Da Forschungskompetenz schwer definierbar ist und Ihre Auswirkung erst in einigen Jahren messbar wird, beschränkt sich die Studie auf die Ermittlung des von den Teilnehmern empfundenen Effekts des Moduls auf die Wahrnehmung verschiedener Sachverhalte, die im Zusammenhang mit dem geschilderten Forschungsprozess stehen. Hier sind nach dem dreimonatigen Modul deutliche Veränderungen zu erkennen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Das Modul ist in der Lage, für Fragen einer übergeordneten Forschungskompetenz zu sensibilisieren und die Wahrnehmung damit verbundener Zusammenhänge zu beeinflussen. Die gewählte Unterrichtsform erfährt eine positive Akzeptanz.