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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Swiss Cataloque of Learning Objectives for Undergraduate Medical Training (SCLO): Basler Erfahrungen zur curricularen Umsetzung

Vortrag

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV244

doi: 10.3205/14gma261, urn:nbn:de:0183-14gma2615

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Grapow et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Der erste schweizer Lernzielkatalog (SCLO) wurde 2001 eingeführt. Die Grundlage für das eidgenössische Staatsexamen bildet der 2008 revidierte SCLO [1]. Neben Multiple Choice Examina (MC) haben die Studenten eine Objective Structured Clinical Examination (OSCE) zu bestehen. Der Studiengang Clinical Medicine in Basel ist seit 2006 in einen Bachelor- und Masterstudiengang unterteilt. Wie wird der SCLO im Basler Curriculum umgesetzt und mit welchen Instrumenten überprüfen wir den Lernerfolg?

Methoden: Der SCLO ist unterteilt in General Objectives (GO), Problems as starting points for Training (PasP), General Skills (GS), Discipline Related Objectives (DRO).

Die Umsetzung und die Prüfungen des SCLO erfolgen auf 3 Ebenen.

1.
Zuweisung aller DROs in die Stoffkataloge der TB. Erstellung von MC-Fragen aus jeder Vorlesung aller TB.
2.
Erstellung eines e Logbuchs mit allen GS und DRO. 2012 Einführung des e Logbuchs ab dem 1. Master, Kreditpunkteerteilung durch Onlineabschluss des Logbuchs.
3.
Verankerung aller PasP im Repetitionsmodul “Vom Symptom zur Diagnose“. Einführung einer formativen MC-und OSCE Prüfung.

Ergebnisse: In 1. sind von 6500 Fragen im Pool nur 326 Fragen mit dem SCLO verknüpft.

Einzelne fragwürdige SCLO Lehrziele z.B. „establishment of identiy of dead persons in mass disaster“ werden nur von einzelnen Studenten nach den Ergebnissen des e Logbuchs (2.) erlernt. Nur 20% der Studenten komplettieren alle angebotenen Lernziele. Knapp 40% aller Lernziele werden von der Hälfte aller Studenten als nicht gesehen dokumentiert.

Die formativen Prüfungen (3.) im 6. Studienjahr sollen zur Examensvorbereitung genutzt werden, in dem der Wissensstand jedes Examenskandidaten vor der intensiven Lernphase geprüft wird. Unseren Ergebnissen nach bestehen zu diesem Zeitpunkt ca. 1/3 der Studenten die Prüfung.

Diskussion/Schlussfolgerung: Der SCLO schafft Klarheit für Studenten im Studium und in der Prüfungsvorbereitung. Erst der SCLO ermöglicht die Evaluation der Zielerreichung für die curricularen Planer. Die Implementierung im Basler Curriculum bleibt eine kontinuierliche Herausforderung. Fortlaufende curriculare Anstrengungen sind essentiell und fordern vom jedem Fakultätsmitglied eine hohe Compliance.


Literatur

1.
Bürgi H, Rindlisbacher B, Bader C, Bloch R, Bosman F, Gasser C, Gerke W, Humair JP, Im Hof V, Kaiser H, Lefebvre D, Schläppi P, Sottas B, Spinas GA, Stuck AE. Swiss Catalogue of Learning Objectives for Undergraduate Medical Training. Genf: Joint Conference of Swiss Medical Faculties (SMIFK); 2008. Zugänglich unter/available from: http://sclo.smifk.ch/ abgerufen am 20.04.2014 Externer Link