gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Auf und davon? Auslandsmobilität im Studium und beim Berufseinstieg: Eine Bestandsaufnahme an zwei deutschen medizinischen Fakultäten

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Volker Paulmann - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat Medizin, Bereich Evaluation & Kapazität, Hannover, Deutschland
  • author Silke Biller - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg i. Br., Deutschland
  • author Volkhard Fischer - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat Medizin, Bereich Evaluation & Kapazität, Hannover, Deutschland
  • author presenting/speaker Marianne Giesler - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Freiburg i. Br., Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV212

doi: 10.3205/14gma247, urn:nbn:de:0183-14gma2478

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Paulmann et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Nach wie vor geistert die massenhafte Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten ins Ausland als Schreckgespenst durch das deutsche Gesundheitswesen. Jüngste BÄK-Daten weisen aus, dass 2013 rund 3000 ursprünglich in Deutschland tätige Ärzt/innen ins Ausland gegangen sind [1]. Differenzierte Analysen über die internationale Mobilität, ihren Zeitpunkt und ihre Hintergründe im Rahmen der Aus- und Weiterbildung liegen kaum vor. In dieser Studie sollen daher Anlass, Zeitpunkt und Zweck eines Auslandsaufenthalts im Rahmen der Aus- und Weiterbildung untersucht werden.

Methoden: Es wurden Daten von Absolventen/innen des Jahrgangs 2010/‘11 zur Analyse herangezogen, die 1,5 Jahre nach Studienabschluss erhoben wurden. Um regionale Unterschiede berücksichtigen zu können, wurden die Daten der Absolventenbefragungen aus Freiburg (N=172, 63,4% Frauen) und Hannover (N=113, 62,7% Frauen) miteinander verglichen.

Ergebnisse: Während des Studiums haben 69% ehemalige Freiburger Studierende die Gelegenheit wahrgenommen ins Ausland zu gehen, aus Hannover waren es 43%. Auslandsaufenthalte werden am häufigsten genutzt um ein PJ-Tertial zu absolvieren (FR: 78,6%; H: 73,9%). 65,3% (FR) bzw. 51,1% (H) haben im Ausland famuliert und 38,7% (FR) bzw. 20,8% (H) ein Semester studiert.

Zum Zeitpunkt der Befragung – rund 1,5 Jahre nach Studienende – gaben rund 7,3% (FR) bzw. 3% (H) an, eine reguläre Beschäftigung im Ausland gehabt zu haben/zu haben. Hinsichtlich der Zufriedenheit mit dem Studium unterscheiden sich Studierende aus Freiburg mit Auslandsaufenthalten von den Kommilitonen/innen, die nur in Deutschland studiert haben. In Hannover existiert diesbezüglich kein Unterschied.

Diskussion/Schlussfolgerung: Internationale Mobilität ist im Medizinstudium ein Massenphänomen. Für die Phase der beruflichen Etablierung in den ersten beiden Jahren nach dem Examen ist das Ausland dagegen für die allermeisten Ärztinnen und Ärzte keine Alternative. Die geografische Lage des Studienortes spielt für das Ausmaß der Auslandsmobilität eine entscheidende Rolle.


Literatur

1.
Ärzteschaft. Ärztestatistik: Mehr Ärztinnen, mehr Angestellte. Dtsch Ärztebl. 2014. Zugänglich unter/available from: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58336/Aerztestatistik-Mehr-Aerztinnen-mehr-Angestellte Zugriff am 14.4.2014 Externer Link