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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Studierenden- und Lehrendenzufriedenheit mit POL als Lehr- und Lernformat im Studienverlauf

Vortrag

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  • author presenting/speaker Vivien Gauer - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Jörg Pelz - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Konstanze Vogt - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV114

doi: 10.3205/14gma224, urn:nbn:de:0183-14gma2243

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Gauer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Charité hat POL 1999 im Reformstudiengang (RSM) eingeführt, zusätzlich 2010 auch im Modellstudiengang (MSM). Im RSM führte POL zu einer hohen Studienzufriedenheit [1].

Während der RSM ein freiwilliges Angebot war, ist POL im MSM obligat. So haben auch Studierende POL, die gruppenbezogene Lernformate ablehnen. Zudem werden ca. 40% Erstdozierende eingesetzt, die bisher nur frontale Lehrformate kannten.

Eine Befragung der Lehrenden und Studierenden zu ihrer Zufriedenheit mit POL soll die Frage klären, wie sich die Einstellung gegenüber POL im Studienverlauf entwickelt.

Methoden: Die Studierenden (n=2083) und Dozierenden (n=265) aus 7 Semestern MSM und 2 Semestern RSM (n=60 Studierende; n=10 Dozierende) wurden mit 10-stufiger Likert-Skala befragt, wie sie POL insgesamt bewerten (1= sehr schlecht; 10= sehr gut). Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig.

Ergebnisse: Es nahmen 1146 MSM-Studierende (Rücklauf 55,0%) und 49 RSM-Studierende (Rücklauf 81,7%) teil. Von den insgesamt 275 Lehrenden nahmen 149 teil (Rücklauf 54,2%); 5,5% unterrichteten in beiden Studiengängen. Der Anteil der weiblichen Teilnehmenden war im RSM (75,5%) höher als im MSM (63,4%). Die Auswertung erfolgte nach Anzahl der Jahre, die die Befragten an POL-Erfahrung aufwiesen (POL-Jahre). Die MSM-Studierenden wurden in 1.-4. POL-Jahr unterteilt, während alle RSM-Studierenden im 4./5. POL-Jahr waren. Die durchschnittliche POL-Zufriedenheit der MSM-Studierenden war 5,8 (1. POL-Jahr 6,5/ 2. Jahr 5,5/ 3. Jahr 5,3). Die Gesamtzufriedenheit der MSM-POL-Dozierenden war 6,6. Die POL-Zufriedenheit im RSM ist durchschnittlich 8,2 bei den Studierenden und 7,6 bei den Lehrenden. Dozierende, die in beiden Studiengängen tätig waren, zeigten eine durchschnittliche Gesamtzufriedenheit von 7,9.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die POL-Zufriedenheit der Studierenden ist im MSM geringer als im RSM; sie sinkt im 2./3. POL-Jahr während des Präparierkurses. Die Lehrenden kommen mit zunehmender POL-Erfahrung besser mit dem Format zurecht. Das obligatorische POL-Training für Studierende (Erstsemester) und Dozierende hat sich bewährt.


Literatur

1.
Dettmer S, Kuhlmey A. Studienzufriedenheit und berufliche Zukunftsplanung von Medizinstudierenden. Ein Vergleich zweier Ausbildungskonzepte. In: Angerer P, Schwartz FW (Hrsg). Arbeitsbedingungen und Befinden von Ärztinnen und Ärzten, Bd. 2. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag; 2010. S.103-115.