gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Design, Etablierung und erste Evaluation eines individuellen Studientracks „Traumaversorgung und Traumaforschung“

Vortrag

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV112

doi: 10.3205/14gma222, urn:nbn:de:0183-14gma2225

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Öchsner et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Das Ausbildungsprofil des Ulmer Medizinischen Curriculums MED@ULM wurde im Wintersemester um den Studientrack „Traumaversorgung und Traumaforschung“ („Trauma-Track“) erweitert. Lernziele des Studientracks sind der Erwerb chirurgischer, anästhesiologischer und intensivmedizinischer Fachkompetenz sowie Kompetenzen in der „Notfallversorgung“ und im Bereich des „wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens“ in Theorie, Praxis und Forschung. Ziel dabei war, den Studierenden bereits während des Studiums eine individuelle Schwerpunktsetzung zu ermöglichen.

Methoden: In einer validierten schriftlichen Umfrage wurden die Erwartungen der Studierenden (n=17) an den Trauma-Track erfragt. Trackspezifische Fragen zur Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzen und zur Interessenslage sowie strukturelle Fragen zum Studientrack wurden abgefragt. Die allgemeine Studienzufriedenheit wurde sowohl innerhalb der beiden Track-Semester, als auch in Kohorten der jeweiligen entsprechenden Semester durchgeführt. Parallel wurden die Lernstile der Track-Studierenden nach dem Modell von Kolb ermittelt. Es wurde eine deskriptive statistische Analyse durchgeführt.

Ergebnisse: Die Studierenden stehen dem Studientrack insgesamt sehr positiv gegenüber. Im Vergleich zur Kontrollkohorte empfinden die Trackstudierenden Ihr Studium insgesamt interessanter, die Studienbedingungen werden jedoch kritischer beurteilt. Die Lernstile nach Kolb ergaben keinen signifikanten Unterschied zwischen den Track-Teilnehmern und der Kontrollkohorte. Eine deutliche Mehrheit (32/36) zeigten den assimilierenden oder konvergierenden Lernstil.

Schlussfolgerung: Die Einrichtung des Studientracks „Traumforschung und Traumaversorgung“ wurde von den teilnehmenden Studierenden als eine attraktive individuelle Schwerpunktsetzung innerhalb des Humanstudiums angenommen. Das Konzept des Studientracks, die Verknüpfung von Theorie und Praxis im klinischen wie im wissenschaftlichen Bereich, wird den vorherrschenden Lernstilen gerecht.