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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Wissenschaftlicher Verbleib von medizinischen Doktoranden an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ein Vergleich von strukturiert und individuell Promovierenden

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  • corresponding author presenting/speaker Mona Pfeiffer - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Jan Zottmann - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP487

doi: 10.3205/14gma198, urn:nbn:de:0183-14gma1986

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Pfeiffer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Diskussion zur medizinischen Promotion in Deutschland führte in den letzten Jahren zu Studien, die sich mit Betreuungsaspekten und Struktur aus studentischer Perspektive befassten. Bislang existieren wenige Daten zu Outcome und wissenschaftlichen Beitrag von Doktoranden. An der LMU soll deshalb im Frühsommer 2014 ein Forschungsprojekt starten, welches retro- und prospektiv die wissenschaftliche Produktivität von Medizinstudierenden untersucht. Besonderes Augenmerk soll dabei auf den Einfluss strukturierter Promotionsprogramme gerichtet werden, deren Bedeutung für die postgraduale Bildung wächst.

Methoden: Im Rahmen der Studie sollen Teilnehmer eines Promotionsprogramms mit abgelehnten (und somit individuell promovierenden) Bewerbern der Jahre 2006 bis 2008 hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Entwicklung (z.B. Publikationsleistung, Dauer der Promotion, beruflicher Verbleib) verglichen werden. Ein Abgleich mit den in den letzten 3 Jahren abgeschlossenen Promotionen soll die Erhebung ergänzen, um z.B. verlässlichere Daten zur Promotionsdauer zu erhalten.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse einer Pilotstudie mit einer kleineren Kohorte liegen bereits vor: Von 446 Studierenden, die im WiSe 09/10 oder SoSe 10 ein an der LMU für Promotionsarbeiten vorgesehenes wissenschaftliches Projektsemester (Modul 6) absolvierten, haben bis April 2014 25% ihre Promotion abgeschlossen. Durchschnittlich veröffentlichten Promovenden 0,78 Publikationen (Pubmed-Suche) und waren in 25% Erstautoren.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Promotionsdauer bei Teilnehmern des strukturierten Programms länger ist als bei individuell Promovierenden. Dies kann mit dem früheren Zeitpunkt des Projektsemesters im Studium bei erst nach Approbation möglicher Disputation sowie der mit höherem Aufwand verbundenen experimentellen Arbeiten zusammenhängen. Im Rahmen des Tagungsbeitrags sollen hierzu weitere Analysen aus der Hauptstudie, die bis dahin durchgeführt werden, vorgestellt werden [1], [2], [3].


Literatur

1.
Dewey M. Students' evaluation of research during medical studies: medical dissertation in Germany. Med Educ. 2003;37(3):278-280.
2.
Pfeiffer M, Dimitriadis K, Holzer M, Reincke M, Fischer MR. Die Motivation zu promovieren: Ein Vergleich von medizinischen Doktoranden in einem Promotionsstudiengang mit individuell promovierenden Doktoranden. Dtsch Med Wochenschr. 2011;136(17):876-881. DOI: 10.1055/s-0031-1275820 Externer Link
3.
Ziemann E, Oestmann JW. Publications by doctoral candidates at Charité University Hospital, Berlin from 1998-2008. Dtsch Arztebl Int. 2012;109(18):333-337. DOI: 10.3238/arztebl.2012.0333 Externer Link