gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

PJ mit Mehrwert – Ein strukturiertes Programm zur Qualitätsverbesserung im Praktischen Jahr

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Dominique Ouart - Universitätsklinikum Jena, Studiendekanat, Jena, Deutschland
  • Isabell Woest - Universitätsklinikum Jena, Studiendekanat, Jena, Deutschland
  • Claudia Ehlers - Universitätsklinikum Jena, Studiendekanat, Jena, Deutschland
  • Orlando Guntinas-Lichius - Universitätsklinikum Jena, Studiendekanat, Jena, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP464

doi: 10.3205/14gma183, urn:nbn:de:0183-14gma1836

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Ouart et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Seit 2013 wird am Universitätsklinikum Jena im Rahmen eines BMBF-Projektes ei strukturiertes PJ-Projekt umgesetzt, um Studierende besser zu betreuen und formatives Feedback zu intensivieren. Koordiniert wird das Projekt durch eine Stelle im Studiendekanat. Derzeit wird das Projekt an sechs Kliniken umgesetzt, vier weitere befinden sich in Vorbereitung.

Methoden: Ziel ist die Einführung eines standardisierten Mentorenprogramms und des Mini-CEX als Assessment im PJ. Flankiert werden diese Elemente durch die Erstellung eines Leitfadens mit abteilungsspezifischen Informationen. Zur Beurteilung des Erfolges wird eine Studienabschlussevaluation nach absolviertem Examen eingeführt. Die Mentoren erhalten durch einen adaptierten Maastricht Clinical Teaching Questionnaire Feedback.

In der Pilotphase wurde jeweils zur Tertialmitte eine zusätzliche Kurzevaluation unter den PJlern der teilnehmenden Kliniken durchgeführt. Nach Abschluss des Tertials wurden sie mittels halbstrukturierter Interviews befragt.

Zu den Themen Mentoring und Mini-CEX werden reimal jährlich Fortbildungen für die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte angeboten.

Ergebnisse: Bislang wurden 26 Äärzte für das Mentorenprogramm geschult. Sie haben seit August 2013 36 Studierende betreut. Mit den Kurzevaluationen wurde eine Rücklaufquote von 56 % erreicht (n=14). Interviews erfolgten mit allen PJ-Studierenden der Pilotkliniken. Die Ergebnisse zeigen, dass die Elemente noch nicht in allen Kliniken im vollen Umfang bekannt und im Einsatz sind. Die Resonanz der Studierenden, welche vom Projekt profitiert haben, war durchweg positiv.

Diskussion/Schlussfolgerung: Auf Grund missverständlicherFormulierungen scheinen die Ergebnisse aus den Tertial-Abschlussevaluationen nur eingeschränkt aussagekräftig. Es ist eine deutlichere Erklärung der Strukturen im PJ notwendig (bspw. Logbuch vs. Leitfaden). Dies könnte im Rahmen der obligatorischen PJ-Infoveranstaltung erfolgen.

Die vorgestellten Methoden erweisen sich im Alltag sinnvoll und unproblematisch einsetzbar. Für einen flächendeckenden Einsatz sind weitere Schulungen und Zeit notwendig, bis die Elemente routinemäßig angewendet werden [1], [2], [3].


Literatur

1.
Norcini JJ, Blank LL, Duffy FD, Fortna GS. The mini-CEX: a method for assessing clinical skills. Ann Intern Med. 2003;138(6):476-481.
2.
Stalmeijer RE, Dolmans DH, Wolfhagen IH, Muijtjens AM, Scherpbier AJ. The Maastricht Clinical Teaching Questionnaire (MCTQ) as a Valid and Reliable Instrument for the Evaluation of Clinical Teachers. Acad Med. 2010;85(11):1732-1738. DOI: 10.1097/ACM.0b013e3181f554d6 Externer Link
3.
Fabry G. Medizindidaktik: Ein Handbuch für die Praxis. Bern: Verlag Hans Huber; 2008.