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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Übungen in der Lehrklinik – der nächste Schritt: vom Üben am Phantom zur Simulation von Fallbeispielen

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP457

doi: 10.3205/14gma179, urn:nbn:de:0183-14gma1799

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Peter-Kern.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Seit fünf Jahren bieten wir in unserer Lehrklinik Übungen am Phantom in der Pädiatrie mit dem Thema „Das bewusstlose Kind“ an. Diese Lerneinheiten beinhalten Übungen an verschiedenen Phantomen. Unter optimalen Bedingungen bezüglich vorhandenem Material und Zeit können wichtige Maßnahmen erlernt und geübt werden. Das ist in einem frühen Stadium des Medizinstudiums durchaus sinnvoll, doch reicht es für den/die Medizinstudierende(n) im höheren Semester nicht mehr aus, diese Fertigkeiten nur zu beherrschen, es muss nun auch unter Zeitdruck und mit begrenztem Equipment das Erlernte angewandt werden können.

Methoden: Dafür wurde ein computergestütztes Phantom (Newborn HAL Emergency Care Simulator incl. tablet) für einen Reanimations-Aufbaukurs angeschafft. In Kleinstgruppen werden in 90-minütigen Seminaren eigens entworfene Fälle durchgespielt. Dabei müssen die Studierenden in vorgegebenen Zeitfenstern adäquate Maßnahmen anwenden, da sonst (bei Zeitverlust oder falschen Maßnahmen) eine Verschlechterung des „Gesundheitszustandes“ simuliert wird; genauso wie bei richtigen zeitgerechten Maßnahmen das Phantom „ überlebt“ und „gesund wird“.

Ergebnisse: Die bisherigen Erfahrungen in diesem neuen Seminar zeigen, dass der Faktor Zeit sehr häufig nicht oder nur unzureichend berücksichtigt wird und die Studierenden anfangs damit überfordert sind. Erst durch wiederholtes Üben unter den neuen Bedingungen verbessern sich die Ergebnisse im „outcome“ des Simulationspatienten. Die Studierenden erleben diese neue Übungsform als sehr effektiv und berichten über Verbesserungen im Zeitmanagement nicht nur in diesem Seminar, sondern auch im Umgang mit anderen Übungseinheiten und auch im Umgang mit patientenbezogenen Situationen auf Station während Praktika und Famulaturen.

Diskussion/Schlussfolgerung: In diesem Sinne erfüllt das neue Seminar die angestrebten Erwartungen, Ziel ist es nun weitere Dozenten zu schulen und dann das Seminar häufiger durchzuführen, so dass alle Studierenden, im Idealfall sogar mehrfach, teilnehmen können.