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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Welche Untersuchungsschritte gehören zu einer „orientierenden neurologischen Untersuchung“? – Eine Umfrage unter lehrenden Neurologen

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP446

doi: 10.3205/14gma171, urn:nbn:de:0183-14gma1715

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Steiert et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die neurologische Untersuchung gilt als komplex [1], was sich auch in der großen Anzahl der einzelnen Untersuchungsschritte widerspiegelt. Im akttuellen Entwurf des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) wird als Lernziel im Bereich praktische Fertigkeiten gefordert, dass Absolventen eine „orientierende neurologische Untersuchung" durchführen können. Letztlich ist aber für den europäischen Raum unklar, welche Untersuchungsschritte diese orientierende Untersuchung beinhaltet. Daher sollte eine Umfrage herausfinden helfen, welche Schritte im täglichen Einsatz von den lehrenden Neurologen der Universität Freiburg wirklich verwendet werden, um so eine Grundlage für die Zusammenstellung der zu lehrenden Schritte zu finden.

Methoden: In einer Umfrage befragten wir die 31 lehrenden Fachärzte (22 interne und 9 externe Dozenten der Neurologischen Universitätsklinik Freiburg), welche neurologischen Untersuchungsschritte sie während einer orientierenden neurologischen Untersuchung durchführen. Zur Auswahl wurden 64 Untersuchungsschritte gestellt, die am häufigsten in 8 gängigen deutschen Lehrbüchern genannt wurden. Bewertet werden sollte, ob die Untersuchungsschritte 1=selten / überhaupt nicht, 2=manchmal, aber in weniger als 80% d.F., 3=mindestens in 80% d.F. oder 4=immer / fast immer durchgeführt werden.

Ergebnisse: Von den 31 versendeten Fragebogen erhielten wir 28 beantwortet zurück. Im Schnitt hatten die Teilnehmer ihre Facharztausbildung vor 9 Jahren abgeschlossen. 25 von 28 Teilnehmern waren männlich. 25 der 64 Items wurden durchschnittlich mit mindestens 3 von 4 Punkten bewertet und damit als besonders wichtig erachtet [2].

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Umfrage dienen als Basis für die detaillierte Beschreibung des Lernziels „eine orientierende neurologische Untersuchung durchführen können“. Zur weiteren Validierung der Ergebnisse ist ein Vergleich mit der Einschätzung niedergelassener Neurologen geplant.


Literatur

1.
Flanagan E, Walsh C, Tubridy N. Neurophobia - attitudes of medical students and doctors in Ireland to neurological teaching. Eur J Neurol. 2007;14:1109-1112.
2.
Moore FG, Chalk C. The essential neurologic examination - What should medical students be taught? Neurol. 2009;72;2020-2023.