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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Lehren und Prüfen kommunikativer Kompetenzen im Zahnmedizinstudium – Ergebnisse einer Umfrage im deutschsprachigen Raum

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Stefan Rüttermann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie, Düsseldorf, Deutschland
  • author Andrea Sobota - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Petra Hahn - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Freiburg, Deutschland
  • author Claudia Kiessling - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • author Anja Görlitz - Klinikum der Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP437

doi: 10.3205/14gma165, urn:nbn:de:0183-14gma1651

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Rüttermann et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen (komKom) ist in der Zahnärztlichen Approbationsordnung bisher nicht verankert. Dennoch wurde in den letzten Jahren an vielen Standorten im deutschsprachigen Raum begonnen, die Lehre von kommunikativen Inhalten im Curriculum zu verankern. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie viele zahnmedizinische Curricula Kommunikation beinhalten und wie die vermittelten kommunikativen Kompetenzen bisher im Studium geprüft werden. Die Umfrage des GMA Ausschusses „Kommunikative und soziale Kompetenzen“ (KusK) hatte zum Ziel, den derzeitigen Stand des Unterrichts und des Prüfens komKom an den zahnmedizinischen Standorten im deutschsprachigen Raum zu erfassen.

Methoden: 36 Standorte (D,A,CH), an denen zum Zeitpunkt der Erhebung ein vollständiges zahnmedizinisches Curriculum angeboten wurde, wurden angeschrieben. Die Entwicklung des online-Fragebogens erfolgte in Absprache mit den Mitgliedern „KusK“ in einem mehrschrittigen Verfahren. Er umfasst 14 Fragen zum Unterricht, 48 zu Prüfungen, 5 zu lokalen Bedingungen sowie 3 offene Fragen für Anmerkungen. Für jeden Standort wurden mit Unterstützung des AKWLZ zwei bis drei Ansprechpartner identifiziert, die mit dem Curriculum vor Ort vertraut waren. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse: An der Umfrage beteiligten sich 34 Standorte (Rücklauf: 94,4%). In 25 Curricula wurden komKom unterrichtet (75,7%). In acht Studiengängen konnte bereits ein longitudinales Kommunikationscurriculum etabliert werden. An fünf Standorten wurden komKom summativ, an neun weiteren formativ geprüft. Als Prüfungsformate wurden vor allem OSCE (n=6) und Referate (n=5) eingesetzt. Weniger eingesetzt werden: papierbasierte schriftliche Formate, computerbasierte Formate, Hausarbeiten, Workplace-Based Assessment und Portfolio.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die vorliegende Umfrage zeigt, dass an einem großen Teil der deutschsprachigen zahnmedizinischen Studiengänge kommunikative Kompetenzen unterrichtet werden. Wie in anderen Ländern auch, ist das OSCE die bevorzugte Prüfungsform. Ein besonderes Augenmerk sollte bei zukünftigen Entwicklungen auf die Etablierung longitudinaler Kommunikations-Curricula inklusive der geeigneten Prüfungsformate gelegt werden.